Hal las die Meldung mit der Dringlichkeitsmarkierung vor. Sanjanas Körper wurde von einem Zucken durchzogen. * Zurückkehren? * dachte sie entsetzt während sie scharf bremste. Dem Warngeräusch entnahm sie, dass die Fahrzeuge hinter ihr knapp einem Aufprall entgangen waren. Die wütende Nachfrage was sie sich gedacht haben mag ignorierend, las sie die Nachricht selbst. Den nicht endenden wütenden Wörtern erwiderte sie: „Ihr habt es doch auch bekommen, sofort zurück.“ * Warum auch immer. * „Hal. Nachricht an die Wartenden.„ zischte die Frau, deren Finger sich um das Lenkrad krallten.
Sanjana wendete ihr Fahrzeug, drehte die Musik auf Schmerzgrenze hoch und drückte das Gas durch während sie sich ärgerte.
Alles war seit gut zwei Jahren geplant und seit vier Monaten gab es einen Termin an dem die gesamte Gruppe ihres Lernkreises aus dem Studium und deren Partner Zeit hatten.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie nie daran gedacht hatte ihren Mann in diesen Praxistest mit einzubeziehen. Dabei war ein Arzt ebenso hilfreich wie ein ausgebildeter Beschützer. * Nächstes Mal. * beschloss S. Chandra während ein erneuter Anflug von Wut sie veranlasste in die nächste Beschleunigungsstufe zu schalten. Die Begleitfahrzeuge blieben langsam weiter und weiter zurück.
* Ich hätte doch während der Schwangerschaft zustimmen sollen. Was hätte passieren können? Es wären noch zwei Wochen bis zur Geburt gewesen. *
Hals Worte ignorierend schaltete Sanjana erneut eine Beschleunigungsstufte hinauf und drückte das Gas bis zum Anschlag hinunter. Die Begleitfahrzeuge wurden im Rückspiegel zu kleinen Staubwolken, während Sanjana kurz davor war zu wenden um ihre Verabredung wahr zu nehmen. Auch wenn sie es wollte, den Konzern gefährden war mehr als fahrlässig. Jemand könnte anhand von Hals Mainfraim erkennen wie er Zugriff auf ihre Entität erhielt. Möglicherweise sicheres Wohngebiet erobern. Die Menschenleben setzte S. Chandra mit auf ihre Statistik, der Vollständigkeit halber.
Sanjana wolle die Möglichkeit Hals Einsatzgebiet zu erweitern testen.
Übermorgen, nachdem sie nach ihrer Ankunft drei Stunden Schlaf gefunden hatte. Ein erneutes, durch ihre kaum zu bändigende Wut hervorgerufenes, Muskelzucken sorgte dafür, dass die Reifen über das Lenkrad kurz in einem nicht parallelen Verhältnis zur Fahrstrecke standen.
Das Fahrzeug rutsche unkontrolliert über die Sandschicht der Fahrbahn. Es fiel einige Meter neben der Fahrbahn zwischen zwei Bäume von denen einer so tot war wie die meisten Gebiete außerhalb des Konzerngeländes und der Andere mit einer seltsamen Pflanze um die Nährstoffe zu kämpfen schien, die er aus dem Boden und sie aus ihm zog.
Sanjana war bereit Hal, sollte er wagen, ein belehrendes oder rechthaberisches Kommentar ab zu geben, ihn eine starke Stromschwankung spüren zu lassen.
Sie überlegte was sie tun sollte. Ein Teil in ihr wollte aussteigen, zur Frachtkammer gehen und Hals Waffensystem aufzubauen. Es gab nur drei Probleme.
Erstens. Wie sollte sie die schweren Bauteile ohne Hilfe zusammensetzen.
Zweitens. Was, sollte die Theorie nicht praktisch um zu setzen sein.
Drittens. Wenige Dutzend Meter von ihrem Fahrzeug stand ein seltsames Lebewesen, das mit Sicherheit nur eines war. Nicht menschlich. Vielleicht gab es noch viertens. Das Tier oder so sah hungrig aus.
Sanjana blieb nur eine Wahl. Vernünftig sein, Hal ein Notsignal absenden lassen und hoffen nicht angefallen zu werden. Wenn blieb ihr nur zu hoffen, dass dieses Etwas langsam genug war, um es aus maximal zehn Meter hoffentlich zu treffen.
Ein Pochern in ihrem Arm wollte sie von der Gefahr ablenken. Bevor sie jedoch die Seitenflügel ihres Sitzes hineinfahren lassen würde, musste das, was möglicherweise von einer entriegelten Tür profitierte, verschwunden oder tot sein. Sanjana atmete aus. Sie grinste an die Diskussionen denkend, die sie als Kind nicht wirklich verstehen konnte. Sie war froh, dass der Sicherheitsgurt durch die Sicherheitssitze ersetzt worden war.
S.Chandra fragte sich, ob das was momentan geschah eine Strafe der Götter war. Sie dachte an die letzten Tage und Wochen um einen möglichen Grund zu finden. Auch wenn ihre Eltern, Tanten, Onkel und weitere Verwandte sie wegen der Musik tadeln würden, Sanjana war sicher, dass diese Musik ein gesellschaftliches und kein kulturelles Tabu war.
Das Etwas bewegte sich auf das Fahrzeug zu. Sie begann zitternd ein Gebet zu sprechen. Ihr war wichtig, dass Hal sicher zurück auf den Mainfraim gespielt wurde. Auf der tragbaren Device würden ein Anschluss und ein Softwareexperte genügen um dieser wunderbaren Entität schaden zu können.
(warte wie abgesprochen auf die Antwort von @Tyrachus )