Beiträge von OBO3

    per aspera. Was erstmal wie ein normales Aufbauspiel (Besiedlung/Terraforming Mars) anmutet, bekommt bald einen weiteren Suchtfaktor - man spielt aus Sicht einer KI und setzt sich bald mit Gedanken auseinander, warum man diese unwürdigen Menschen eigentlich noch unterstützen muss :)

    Nastja : auch wenn ich glaube dass es dir gefällt, fang ich schonmal an ein weiteres zu schreiben - schadet ja nicht ;) . Im Ernst, ich freue mich über jedes Feedback!

    Ich suchte gerade They are Billions. Zombie-Apokalypse und man muss seine Kolonie aufbauen und befestigen bevor am Ende der 150 Tage die große Horde aus allen Richtungen ankommt. Superschwer und sorgt bei aller Frustration für richtig viel Sucht. Stundenlang aufbauen, nur um dann am Ende festzustellen, dass man an dieser kleinen Ecke ein Geschützturm zu wenig aufgebaut hat - das sorgt manchmal für richtig viel Frust :rolleyes:||... Aber irgendwie verbringe ich trotzdem viel mehr Zeit in dem Spiel als ich sollte.

    Ich weiß nicht, ob das ganz passend ist, aber da mein Cyberpunk Roman "Nano: Lüneburg" seit Montag veröffentlicht ist, wollte ich das hier einfach mal kund tun - schließlich teilen wir ja alle das Interesse an Cyberpunk.

    Falls jemand Interesse hat - mein Roman spielt in Europa, nicht in Fernost oder Amerika, und Lüneburg ist eine Küstenstadt (Umweltkatastrophe, Meeresspiegel angestiegen). KIs und Nantechnologie sowie eine ziemlich kaputte Welt spielen eine große Rolle in dem Roman. Es ist also keine Night City, aber trotzdem Cyberpunk.

    Ich lass mal die links da, und dann soll es das gewesen sein mit Werbung, versprochen! :)

    ebook

    Paperback

    „Rein Schätzchen. Beeil dich.“ Der Kerl zog die Nase hoch und versah mich mit einem gierigen Blick, der in mir Abscheu hervorrief. Er trat gerade so weit zur Seite, dass ich mich eng an ihm vorbeidrücken musste. Ganz zufällig zog ich die scharfe Kante meiner künstlichen Hand über seinen Bierbauch.

    Er zuckte zusammen und fluchte. Blut tropfte auf seine Lederhose. Wütend starrte er mich an.

    „Ohje“, sagte ich mit kalter Stimme. „Wie konnte denn das passieren? Deine Plautze muss sich wohl selbständig gemacht haben und ist mir zu nahe gekommen. Am besten zügelst du sie ein wenig, bevor sie noch mehr abbekommt als Kratzer.“

    Noch bevor er antworten konnte, huschte ich durch die Tür und tauchte in der Menschenmenge unter, die hineinströmte.

    Musik dröhnte durch die gewaltige Halle, in dessen Mitte ein Boxring angestrahlt wurde. Security-Angestellte sicherten den Bereich ab und schützten die Fighter, die bald den Ring betreten würden. Mein Retina Display registrierte zahllose Laservisiere, die von versteckten Scharfschützen im oberen Bereich der Halle rührten. Mehrmals streiften sie meinen Kopf, wanderten weiter.

    Die Veranstalter wollten kein Risiko eingehen.

    Der Qualm von unzähligen Niko-Sticks waberte durch die Luft, vermischte die Konturen der Menschen und ließ die Laserstrahlen aufleuchten.

    Als die Kämpfer am anderen Ende der Halle eintraten, erhob sich lautes Gebrüll.

    „Sula!“, riefen sie, wieder und wieder und rissen ihre Arme hoch.

    Ich stimmte ein, brüllte den Namen der bekanntesten Fighterin der Streetkids. In diesem Bereich der Halle befanden sich augenscheinlich viele Befürworter von ihr.

    Dann hallte der Name „Zorngar“ aus der anderen Ecke, um mich herum ertönten Buh-Rufe, die ich nachahmte.

    „Corpos-Säcke! Arschlöcher!“, brüllte neben mir ein Kerl, dessen Augen den typischen Glanz von Seth-Drugs hatte.

    Dann erreichten die beiden Fighter den Ring und stellten sich auf.

    Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, und ich wich mehreren aufgeputschten Kerlen aus, die anfeuernde Kriegstänze für Sula durchführten.

    Sula hob ihre muskulösen Arme und zeigte ihren Oberkörper, der zum größten Teil aus teuren Implantaten bestand.

    Irgendeiner aus der Corpos-Ecke rief „Titan-Titte!“, was sofort zu Gerangel führte. Security schritt ein und sorgte mit Schlägen für Ordnung.

    Dann stellte sich Zorngar vor, ein Mann mit einer zackenförmigen Narbe quer über dem Gesicht.

    Wieder flogen Beleidigungen hin und her, doch ich konzentrierte mich nur darauf, den Leuten auszuweichen und in meinem Retina Display Frequenzscan zu starten. Nach einer Weile besaß ich Zugriff zum Kommunikationskanal der Scharfschützen.

    Als der Kampf begann, hatte ich die Frequenz gehackt und infiltrierte die Abschusslogik eines Typ89- Gewehres.

    Als Zorngar seine Faust zu einem knochenzerschmetternden Stoß ausholte, hatte ich die Sicherheitslogarithmen der Waffe überwunden und stellte die Ziele der intelligenten Munition ein.

    Und als Silas die Faust ablehnte und ihre Knie in Zorngars Unterleib stieß, feuerte ich die Waffe ab.

    Zweimal.

    Ich kappte die Verbindung mit der Waffe in dem Moment, in dem die Köpfe der Fighter zerplatzten.

    Den kurzen Moment, in dem entsetzte Stille in der Halle vorherrschte, nutzte ich und huschte Richtung Ausgang. Ich wusste, dass Panik und Frust einen Tsunami auslösen würden, den ich nicht miterleben wollte.

    Ich hechtete durch die Tür, als die ersten Schlägereien hinter mir explodierten.

    Der Bierbauchlüstling baute sich vor mir auf. Bevor er etwas sagen konnte, rief ich in gespielter Panik. „Oh Gott! Sie sind tot! SIE SIND ALLE TOT!“

    Er zögerte, dann bemerkte er den Tumult hinter mir und fluchte. Während er mit seinem Kommunikator hantierte, verschwand ich in einer Seitengasse.

    Ich lächelte, als weit hinter mir Polizeisirenen ertönten. Ironisch hob ich die Arme in die Höhe, so wie Sula zuvor.

    Möglicherweise hatte ich jetzt die Aufmerksamkeit der Fraktionen.

    Möglicherweise.

    Ich betrachtete Sanjana neugierig. Mit einer vorsichtigen Bewegung aktivierte ich meine internen Systeme und startete Analyse-Programme, deren Resultate auf mein Retina-Display projiziert wurden.

    Diese Entität, war es das, wonach ich so lange gesucht hatte? War es womöglich in Griffweite?

    Ich überlegte, doch ich kam zu keinem Ergebnis.

    Achselzuckend schaltete ich die Systeme ab und sagte:

    "Möglich. Ich werde mir anschauen was es ist, was Corpo ausmacht. Aber nur, wenn ich Lust dazu habe."


    Herzlich willkommen im cyberpunkigen Cyberpunk-Forum und viel Spass hier!

    Vielen Dank!:)

    Zurück in Night-City



    Ich nestelte an den Kontakten der Tür herum und versuchte, das alte Schloss dazu zu bringen, aufzuspringen. Doch das Eingabeterminal, das den Code entgegennehmen sollte, flackerte und schaltete sich immer nach der dritten Stelle ab.

    „Verfluchtes Scheißteil!“

    Meine rechte Hand mit den Implantaten, die seit meinem letzten Einsatz nicht mehr richtig funktionierten, glitt an den Kontakten des Terminals ab, steif und ungelenk. Ich fluchte wieder.

    Schrott auf Schrott!

    Eine Stimme drang an mein Ohr, leise, einschmeichelnd, in genau der Tonlage, die ich seit meiner Kindheit in den Vororten von Night-City hassen gelernt hatte.

    „Na, Schätzchen, brauchst du Hilfe?“

    Der Mann stand im Schatten der Treppe, die zum nächsten Apartment führten. Er zog an seinem Niko-Stick und blies eine graue Wolke in die Luft. Meinen Retina-optimierten Linsen genügte das leichte Glimmen, um seine schmierigen Gesichtszüge zu erkennen. Falten zeugten von starkem Drogenkonsum. Gekleidet war er so, wie man sich anzieht, wenn man ahnungslosen Mietern auflauerte, die vor präparierten Türen standen. Jetzt bemerkte ich noch eine Bewegung im Dunkel hinter ihm.

    Sie waren zu zweit.

    Ich atmete tief durch und aktivierte mit einer schnellen Bewegung an meinem linken Handgelenk alle implantierten Systeme, die noch funktionierten. Ich wusste, dass diese Bewegung in der Dunkelheit nicht zu sehen war.

    Ich wartete, bis das halbe Dutzend interne Systeme, auf meinem Retina Display Bereitschaft meldeten. Dann lächelte ich und hob die Tonlage meiner Stimme an, bis ich wie eine von diesen Idiotinnen aus den Aqua-Farmen klang, die ab und zu in die Stadt kamen und schamlos von Corpos oder den Gangs ausgenutzt wurden.

    „Oh, das ist aber nett von ihnen. Könnten Sie bitte unten den Mann an der Rezeption informieren, damit er das Türschloss reparieren kann?“

    Der Mann starrte mich fassungslos an, konnte es nicht glauben, dass er den Jackpot in Form einer naiven Aquafarmerin gezogen hatte. Dann lächelte er breit und sagte:

    „Der Rezeptionskerl unten ist Zac, mein Bruder. Ich bin der, den er bei Schlosserarbeiten ruft. Lass mal sehen, Kleine!“

    Ich trat zur Seite und stellte mich so hin, dass es für den zweiten Mann ein leichtes sein würde, mich von hinten zu überwältigen.

    Der beißende Qualm des schleimigen Kerls erinnerte mich an Übungen während meiner Ausbildung, die ich in der Geheimpolizei genossen hatte, damals, als es noch so etwas wie eine Polizei gegeben hatte.

    Der Schleimer steckte einen kleinen Chip in die versteckte Einkerbung an der Seite, wahrscheinlich der Generalschlüssel. Die Tür öffnete sich mit einem lauten Klicken.

    Das war das Signal für den anderen Mann, aus der Dunkelheit heranzustürmen. Meine Implantate reagierten um ein Vielfaches schneller. Die künstliche Hand umschloss den Hals des Schleimers, riss ihn hoch. Er würgte, baumelte hilflos in der Luft. Meine andere Hand zog einen Nano-Dolch hervor und bohrte ihn in die Haut des heranstürmenden Mannes. Das Lähmgift verteilte sich sofort in seinem Blut und ließ ihn zu Boden stürzen.

    „Vielen Dank, für Eure Hilfe, Jungs.“ Meine Stimme wurde tiefer, nahm den Ton der Agentin an, die ich einst gewesen war.

    „Und jetzt geht zu Zac oder wer auch immer hinter dieser Sache steckt, und sagt ihm, dass ich das nächste Mal weniger freundlich sein werde.“

    Ich ließ den Mann los und zog den Dolch aus der Hand des Mannes. Dann nahm ich den Chip aus der Tür.

    „Solange ich hier wohne, behalte ich den erstmal.“

    Ich betrat den Raum und zog die Tür hinter mir zu.

    Während ich meine internen Systeme wieder abschaltete, betrachtete ich meine Bleibe. Ein schäbiges Bett, ein VR-Terminal und hinter einem Raumtrenner eine Toilette. Durch ein schmales Fenster blickte ich direkt auf die Highway-Flugtrasse der zweiten Ebene. Lichter flackerten, tanzten über mein Gesicht.

    Ich lehnte mich an die Wand und atmete tief durch. Ich war in Night-City angekommen, den Ort, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte.

    Ich war zurück.

    danke für die Wollkommensgrüße! Corpos also? Der Name ist schonmal nicht schlecht ... 8)


    Herzlich Willkommen im Forum! :)


    Der letzten 31 Tage werden wie im Flug vergehen 8):thumbup: Hat dein Name eigentlich eine tiefere Bedeutung? ^^

    OBO3? ehrlich gesagt - der hat was mit "0-Bock" zu tun, und steht für die Laune, die ich manchmal habe. Aber wirklich nur manchmal ;)

    Hallo,


    habe mich gerade neu angemeldet und wollte mich einfach mal in aller Kürze vorstellen.

    Ich bin junge 48 Jahre alt und seit den Tagen des ersten Bladerunner Films großer Fan von Cyberpunk. Ich lese und schreibe gerne 'Cyberpunkiges' und freue mich tierisch auf das Release von Cyberpunk 2077!

    Im Forum hoffe ich mich mit Gleichgesinnten austauschen zu können und so die ewig lange Zeit bis Mitte November überbrücken zu können ;)