Möglich ist alles. Ich bin in dem ganzen Superheldenuniversum nicht so bewandert, aber hatten nicht sogar der Joker und Catwoman eigene Serien und/oder Filme, weil die Leute fasziniert von ihnen waren? Also kann es gut sein, dass einer eine Serie immer wieder guckt, weil er den Mörder gut findet. Ich mochte z.B. Freddy Krüger. (Was nicht heisst, dass ich selbst mordend durch die Gegend renne.)
Wenn ich mich nur über eine Serie ärgere, dann schaue ich sie nicht. Handmaid`s tale fand ich in der ersten Staffel richtig gut, weil sie mich mit in diese Welt genommen hat. Ich kannte das Buch und fand es sehr gut dargestellt, wie die Frauen entrechtet wurden u.s.w. und wie sie sich im Geheimen organisiert haben.
Dann kamen die nächsten Staffeln, die zwar von der Autorin abgesegnet wurden, aber die dann doch mehr auf Fanservice und politischem Zeigefinger aus waren und teilweise so unrealistisch bzw haben die Charaktere so unnachvollziehbar gehandelt, dass ich mir nur noch an den Kopf gefasst hab. Also hab ich die Serie nicht mehr geschaut, weil sie negative Emotionen ausgelöst hat.
Klar hat jedes Spiel eine Geschichte, der man folgt, nur mir fehlte bei CP einfach die Auswahl. Die kam kurz am Schluss, ja toll....ich war z.B. bei Outer Worlds nicht gezwungen unbedingt mit Phineas Wells das Board zu zerstören, weil sie ja so böse sind. Ich konnte mich auch auf die Seite des Boards schlagen und gegen Phineas agieren. Ja, die Geschichte war dieselbe, aber ich war einfach nicht gezwungen Aufträge für einen Charakter zu machen, den ich auf den Tod nicht ausstehen konnte.(War zwar nicht bei Phineas der Fall, aber bei Johnny. Wenn ich einen Charakter nicht leiden kann, dann möchte ich auch nix über ihn erfahren. Ist mir dann egal, wie tragisch seine Geschichte ist oder warum er so ist. Bei der ersten Begegnung mit Johnny hab ich nur gedacht "respektloser Lackaffe, hoffentlich werd ich ihn bald los")
Nur ein Ausweichen war bei CP nicht möglich. Johnny ist mir ständig und überall vor der Nase rumgetanzt und hat mit seinen dümmlichen Bemerkungen genervt....und wenn alle Spiele von denen so starr sind...dann muss ich sie erst gar nicht spielen, weil sie Frust und Ärger auslösen.
Ich hätte gerne Saburo gerettet und mich voll und ganz auf Arasakas Seite geschlagen. Oder als Streetkid einen kleinen Gangwar geführt, aber nein, ich musste sogar der Polizei helfen gegen die Gang, mit denen ich durch Jackie befreundet war (Logik?).
Oder als Nomad (als der ich wohl nie spielen werde), die Wildnis gegen Corpos verteidigen.
(Hätte man als Handlung vereinen können. Arasaka will auf dem Gebiet eines Nomad Clans eine Fabrik bauen. Schon hätte man Nomad und Corpo in einer Handlung. Die Streetkids kriegt man bestimmt auch noch irgendwie unter, schon hat man drei Möglichkeiten aus der Sicht, der jeweiligen Gruppierung zu spielen .)
Man hätte soviel machen können, auch wenn der Handlungsstrang ähnlich gewesen wäre, nur am Ende war man nur Johnnys Lakai und das hat mich extrem gestört. Ich hab das wie gesagt nicht als Stilmittel empfunden sondern als Ärgernis, mit der Folge, das ich das Spiel wohl nie wieder anrühren werde (und um weitere Spiele von CDPR erstmal einen Bogen mache)
Ja, man konnte Panam danach glücklicherweise ignorieren, aber warum konnte ich mir nicht von Hellmann helfen lassen? Also bei CP2077 hatte ich echt das Gefühl ich gucke einen Film, statt ein Spiel zu spielen.