Ich hab jetzt die Tage wirklich den wildesten Stellaris Run hinter mir den man sich nur vorstellen kann.
Erstmal habe ich mir die Addons Distant Starts, Plantoids und Federations noch dazu geholt, womit mir von den wichtigen nur noch Megacorp und Nemesis fehlen.
---
tl;dr: Das Spiel ist unfassbar intensiv geworden. Ich kann kaum fassen wie gut alles funktioniert, wie herrausfordernd alles ist und wie unerwartet sich alles entwickeln kann.
---
Zuerst habe ich gleich mit einer Föderation angefangen. Das ist wohl neu und sehr praktisch direkt mit drei (KI)Freunden die Galaxis zu entdecken. Gemeinerweise habe ich sehr schnell strategisch alle wichtigen Sternbasen eingenommen womit meine Freunde wenig Potential für Expansionen hatten. Eine schöne Neuerung dank der DLCs waren aber die Ausgrabungen, welche das early Game spannend machen. Recht schnell haben wir auch den ersten fremden Nachbarn entdeckt und dem gleich mal den Krieg erklärt für zwei relativ unwichtige Systeme. Kurz darauf war die Expansionphase vorbei, denn an einem Ende saßen Söldner, am anderen die alten Nachbar und am obersten Ende neue Nachbar mit denen wir immerhin Handel getrieben haben. Die Gegner im "Süden" mit denen wir schon Krieg hatten, waren kreativ und haben auch ein Bündniss mit einer relativ mächtigen Roboterrasse geschlossen, also kam es zum ersten großen Bündniskrieg, bei dem die feindlichen Lebensformen den kürzeren zogen, während die Roboter und meine Föderationsflotte sich gegenseitig blaue Augen verpassten, aber letzten Endes eine Sternbasis mit einem Wurmloch ergattern konnten.
Das Wurmloch brachte wieder den Durchbruch: Neue Weltern, Neue Zivilisation, die noch nie ein Plantoider Föderationsmensch zuvor erblickt hatte, also wieder Expansion und Ausbreitung. Mit den neuen Regionen kamen auch neue relativ ebenbürtige Nachbarn die natürlich auch erstmal Besuch der Föderationsflotte bekamen.
Bis dahin hatte ich auch vier L-Tore eingenommen. Für mich sahen die nach Sternentoren aus, die ich später öffnen könnte. Nach zahlreichen Hinweisen von Künstlertruppen und Ausgrabungen konnte ich dann endlich die Tore öffnen. Und dann brach die Hölle aus. Flotten mit 60K der Gray Tempest und ihren Nanintenschwärmen kamen aus den Toren und zerstörten Station für Station, machten Planeten unbewohnbar und waren eigentlich überall und nirgendwo zugleich. Eine meiner Raumbasen lag in einem System welches von schweren Sonnenstürmen heimgesucht wurde, was Schilde unbrauchbar machte. Die Reste meine Flotte lagen dort grade am Dock und erhielten Reperaturen. Auf das schlimmste vorbereitet kam die Graue Flotte immer näher, während die Föderation immer mehr in Flammen stand. In einem letzten Gefecht an jener Raumbasis, bei dem es um alles oder nichts ging konnten die Grauen knapp geschlagen werden, während die Föderationsflotte so gut wie keinen Schaden nahm. Dies war der Wendepunkte, denn nun ging der Gegenschlag los. Alle Reste der Flotte wurden zusammengezogen, die anderen Föderationsmitglieder ließen die Docks heiß laufen, jede Basis spuckte Zerstörer und Kreuzer aus - alles was nur ging. Die Ressourcen wurde auf dem Marktplatz gegen Legierungen ausgegeben bis der Handelswert im Keller war. Mit dieser letzten Flotte ging nun der Gegenschlag los - direkt in das L-Tor, rein in das L-Cluster, die Heimat der Grauen. Die Gefechte waren schwer, es gab Rückschläge, aber ein Brückenkopf konnte eingerichtet werden. Die Flotte war nach fast einem Jahrzehnt Krieg auf dem Höhepunkt ihrer Macht, das Flottenlimit ausgereizt bis zum Zerbersten, die Kolonien so gut es ging wieder aufgebaut, aber die Bedrohung war nicht beseitig, es kamen erneut Graue Flotten. Diesmal ging die Entscheidung schneller und die Grauen konnten wieder zurückgedrängt werden. Erst nach vielen Anstrengungen konnte die Heimatwelt mit all ihren Naniten ausgelöscht werden.
Die neue Flotte mit ihrer unglaublichen Macht hatte Blut geleckt und die alten Ziele der Föderations von Zusammenarbeit und Harmonie waren einem kühlen harten Anspruch nach Hegemonie gewichen und damit blieb kein Nachbar verschohnt, mit Ausnahme eines kleineren Reiches welches gegen meinen Willen Föderationsmitglied wurde. Neue Kolonien, Terraforming, Gen-Manipulation und überlegene Flottentechnik brachten Wohlstand und unvergleichbaren Reichtun ein. Der Zugang zu den L-Toren ist ein überragender taktischer Vorteil für das gesamte Late Game. Kombiniert mit Sternentoren kann die gesamte Flotte in nur fünf Sprüngen quasi überall sein.
Nun war es soweit und das End Game stand an. Leider waren es wieder die Extradimensionalen "Ungebetenen" die mitten in meinem Reich ein Portal eröffneten und in alle Richtungen marodierten. Die kampferprobte Flotte hatte allerdings nur wenig Probleme und so war die End Game Krise nach nichtmal einem halben Jahr vorbei. Ich war sogar etwas enttäuscht.
Also weiter Hegemon spielen. Kleinkriege mit der brachialen Flotte waren auch eher wenig spannend. Einige kleine Reiche unterwarfen sich direkt mit der Bitte um Proketoratsstatus. Spannend wurde dann nochmal ein Krieg gegen ein gefallenes Reich, der mich fast zwei Drittel meiner Flotte kostete, welche aber dank Mega Schiffswerft nur ein Jahr später wieder regeneriert war.
Auch jetzt mit der relativ größten Macht schaffte es das Spiel mir wieder neue Herrausforderungen zu präsentieren, denn die großen Reiche die den Rest der Galaxis ausmachen bildeten ebenfalls eine Föderation. Das sollte spannend werden, Föderation gegen Föderation, eine epische Schlacht zwischen Gut und Böse, genau das was ich wollte, also setzte ich die Flotte in Bewegung, aber Stellaris fand ich könnte mehr Herrausforderung brauchen und ein Event triggerte einen Roboteraufstand, der mir ein drittel des Reiches kostete. Der Krieg gegen die Roboter war härter als das die End Game Krise und gegen die L-Cluster Flotte zusammen. Jeder Planet musste im Bodenkampf zurückerobert werden und das rebellische KI Reich trieb verherrende Gräultaten. Auch hier waren wieder zahlreiche letzte Gefechte und nur in letzter Sekunde konnte die Besetzung des Heimatplaneten verhindert werden. Nach fast 15 Jahren Krieg gegen die KI war der letzte Planet wieder unter meiner Kontrolle. Auch wenn die Roboter besiegt waren, die Wunden auf den Planeten saßen tief.
Nun geht es auf in das letzte Gefecht gegen die feindliche Föderation. Ein krieg in dem wohl dreiviertel der Reiche gegeneinander kämpfen werden. Es bleibt spannend.
---