Ein Hallo als neues Mitglied aus Güstrow

  • Hallo,


    bin seit ein paar Tagen hier neu, obwohl ich das Spiel recht weit durch habe. Bin 56 Jahre alt und habe damals in den 90ern das Gaming so richtig für mich entdeckt. Als die Zeiten von C 64 etwas abflauten und durchaus gute Games auf Windows heraus kamen. War manchmal wohl schon ganz nah am süchtig werden nach PC-Spielen. Habe manchmal durchaus 12 oder mehr Stunden völlig gebannt gespielt. Phantasmagoria z.B.

    Irgendwie ebbte das extreme Gaming bei mir aber ab und ich vernachlässigte es fast ganz. Nach dem Kauf modernerer Technik und Befassen mit aktuellen Games ging es bei mir dann wieder los. STALKER, Fallout 3 und 4, Call of Prypyat, Metro-Reihe, Tron, Wolfenstein ab Old Blood, Metro Exodus, Chernobylite, Bioshock, Black Mirror-Reihe, Far-Cry-Reige, DEUS EX, Trüberbrook. Jetzt Cyberpunk 2077, das ich seit ca. 5 Wochen Spiele. Mittlerweile etwas über 200 Stunden. Es gefällt mir so gut und lief bisher auf PC WIN 11 OHNE einen einzigen Hacker oder Absturz. Die Atmo in dem Spiel ist genau nach meinem Geschmack, frei bewegen, tolle Autos mit klasse Musik im Radio und auch der allgemeine Sound ist super. Man merkt, dass mit viele Liebe und Detailversessenheit programmiert wurde. Habe als Spielfigur V weiblich gewählt und finde auch die Auswahl der Klamotten genial. Waffen sind super und habe mich im Laufe des Spieles zur spezialisierten Netrunnerin mit Augenmerk auf Tarnung, Schleichen, Quickhacks entwickelt.

    Das Spiel zeigt nach meinem Empfinden einen doch recht düsteren Ausblick in die Zununft der Menschen. Die Oberflächlichkeit, der schnelle Genuss von käuflichem Sex, die überall in der Stadt einprasselnde Werbung für allen möglichen Schund. Rchtiges Fleisch oder sauberes Wasser sind dort Mangelware. Der Dreck, Abschaum, die dahin vegetierenden Obdachlosen in der Gosse und den Ecken. Im Gegensatz dazu die immer reicher werdenden Wohlhabenden mit Luxus, Dekadenz und Menschenverachtung. Dazwischen meine kleine V, die sich da durschschlägt. Macht sie recht gut. Obwohl ich es vorher wusste, habe ich mir Cyberpunk 2077 gekauft und mir war auch vorher klar, dass die Enden recht traurig ausfallen werden. Hätte nie gedacht, dass mich ein Game so mitreißt und ich so sehr in diese Welt eintauchen werde. Vielleicht bin ich auch zu sensibel oder empfindlich. Nur gut, dass es im Spiel eine Handvoll guter und lieber Menschen gibt. Judy ( meine Liebste ), Viktor, Jackie, Misty, Panam, ....

    Auch hätte ich vorher nicht gedacht, dass ich nach dem ersten Ende ( Corpo ) so am Boden wäre. Das ist mir bisher nur einmal passiert, als ich bei Metro Exodus es versaut habe und die liebe Anna alleine am Baikalsee gelassen habe. Zu viel geballert usw., was das Spiel sich gemerkt hat ( manche wissen, wovon ich rede ). Nach dem Corpo-Ende dann ( bin nicht auf der Weltraumstation geblieben und eben nicht den Vertrag unterzeichnet ) war ich gut 2 Tage so traurig. Warum sind in manchen Spielen die Enden immer nur so ??? Dann weiter. Mittlerweile dann alle Hauptquests durch, alle Nebenquests, alle Fixeraufträge, alle Wohnungen, alle Waffen, alle Cyberdecke und Cyberware, alle Tarotkarten, alle NCPD-Aufträge, alle Autos. Jetzt vorgestern nochmal das Rogue-Ende mit anschliessendem Flug ins All zum Crystal Palace. Das Panam-Ende habe ich nicht geschafft, obwohl es ja das "beste" Ende sein soll. Wurde im Basilisk-Panzer vor der grossen Bohraktion immer wieder abgeknallt. Habe dann aufgegeben- Zum Glück mache ich immer viele Screenshots ( mittlerweile 3100 Stück ). Auch den Kameramodus schon genutzt. Auch echt gut. So, hoffentlich war das für eine Vorstellung nich zu viel. Musste aber auch raus. Habe sonst im direkten Umfeld niemanden, mit dem ich darüber reden kann. Keiner spielt sonst...