[STREETKID] - Dusty, ein Streetkid in Nightcity

  • Ein Streetkidversuch ^^


    Der Wecker piepste einen ekelhaften Ton. Dustin wurde mit einem müden, schweren Kopf wach. Er schaute auf die Uhr. 6 Uhr. Müde streckte er sich und suchte seinen Weg ins Bad und in die Küche. Dunkel erinnerte er sich, das seine Mutter irgendwann gegen 4 nach Hause kam und dabei sehr laut war. Es muß so gegen 4 gewesen sein oder später? Er hatte bis 3 noch gespielt, als seine Reflexe und die Konzentration langsam nachließen.

    Heute, so hatte er sich vorgenommen, wollte er sich endlich mal wieder bei den "armen Schulschwestern" sehen lassen. Sie leiteten eine Schule, in die jeder, der katholisch war, in seinem Viertel gehen durfte und das kostenlos. Sie erwarteten Anwesenheit und das man nicht den Unterricht störte. Solange das gewährleistet war, bekam eigentlich jeder seinen Highschool Abschluss. Gut, ab und an sollte man seine Hausaufgaben haben und nicht grade nichts in den Prüfungen hinschreiben und ein Highschoolabschluss könnte nicht schaden. Zumal Schule viel weniger anstrengend war und Dustin schaffte es auch mit nicht viel lernen ganz gute Noten hinzubekommen. Allerdings wusste er auch, dass ein Abschluss einer Armenschule nicht viel in der Welt wert sein würde. Also in Harvard oder Yale würde er sicherlich kein Stipendium bekommen. Auch auf sonst keiner Universtität. Ab und zu kamen Mönche, Priester oder Nonnen um für die Aufnahme in einen Konvent der katholischen Kirche zu werben oder doch einem Priesterseminar beizutreten. Er und seine Mutter konvertierten zum Katholizismus, weil es seine Mutter für besser hielt, er würde auf die doch etwas bessere katholische Schule gehen als auf die staatliche. Die war absolut das letzte. Fast jede Woche las man von Messerstechereien, Schießereien oder es wurde mal wieder ein kleiner Drogendealer geschnappt.

    Dennoch, er ließ sich zwar Sonntags ab und zu mal bei der heiligen Messe blicken, aber so wirklich glaubte er nicht an den ganzen Kram. Das durfte man in dieser Schule natürlich nicht sagen. Er hatte auch überlegt ob Priester oder Mönch eine Karriere für ihn wäre...in der Einsamkeit der klösterlichen Zelle könnte er zumindest spielen, aber er bezweifelte das soetwas in einem Orden erlaubt war. Zumal die meisten Orden heutzutage mehr arbeiten mussten, als ein Corpo Angestellter. Nee, das war nichts.

    Er trat aus seinem Zimmer. Die Wohnung war wie immer unaufgeräumt. Der Fernseher lief und seine Mutter schlief davor. Sie schaute gerne nach ihrer Arbeit noch etwas fern und ist dabei wohl eingeschlafen. Wenigstens schlief sie nicht auf dem Klo. Das war mal zu Halloween passiert. Dustin musste morgens und wer saß auf dem Klo? Muttern, schlafend, besoffen in ihrem Hexenkostüm. War schon ein lustiges Bild, aber dennoch blöd, wenn man musste.


    Die Hauskatze begrüßte ihn. "Na Sammy? Du hast auch keinen Bock, was?" Er öffnete den Kühlschrank und wie immer schlug ihm Leere entgegen. Seine Mutter hatte mal wieder nicht eingekauft, aber ihm auch nicht die Geldkarte dagelassen, das er einkaufen konnte. Es fand sich nur eine offene Packung Milch, eine Sektflasche und im Eisfach ein Wassereis. Super!

    Währenddessen rieb sich Sammy schnurrend an seinen Beinen und miaute. "Ja,ja...." er öffnete den Schrank und nahm eine Dose Katzenfutter raus. Wenigstens das war da. Speck mit Eiern..das wärs jetzt. Er hatte so einen Appetit auf Speck, als das Katzenfutter in seine Nase stieg. Hm...die Nachbarin kam ihm neulich mit einer Palette Hundefutter entgegen. Das war spottbillig im Angebot gewesen. Er wusste aber, dass sie keinen Hund hatte. Ob er vielleicht....er nahm einen kleinen Löffel und tat etwas von dem Katzenfutter drauf. Er steckte den Löffel in den Mund. Es war in der Konsistenz ekelhaft knochig. Nee, daran kann man sich nicht gewöhnen. Dennoch schluckte er es runter und stellte Sammy sein Futter hin. Der Wäschekorb war auch schon wieder am Überquellen. Er stopfte die Wäsche in die alte Waschmaschine und stellte sie an. Dann ging er zurück in sein Zimmer, griff sich seine Schultasche, ging wieder in die Küche, wo Sammy noch am Fressen war, griff sich das Wassereis und widerstand dem Drang seine schlafende Mutter zu trollen und "Bis nachher" zu rufen. Allerdings nahm er ihre Geldkarte mit. Wenn sie nicht einkauft, Pech. Musste er das halt machen.

    Er lief das Treppenhaus runter, denn der Fahrstuhl war mal wieder kaputt. Tante Manuela, eine ältere Nachbarin öffnete die Tür. "Dusty! Sag bitte deiner Mutter sie soll nicht so laut sein, wenn sie nach Hause kommt. Gestern war es vier Uhr und sie kam fluchend die Treppe hoch. Wir ärgern uns alle, das der Fahrstuhl seit Wochen kaputt ist, aber man kann doch trotzdem ein bißchen Rücksicht erwarten." Man, die nervte. Was konnte er denn dafür, was seine Mutter machte. "Ja...tut mir leid, ich sage es ihr." "Dusty, du weisst ja ich kann nicht so laufen, nimmst du bitte meinen Müll mit runter?" "Kann ich machen, Tante Manuela." "Bist doch ein guter Junge. Aber deine Mutter....nee nee nee....also diese Gegend verkommt immer mehr. Früher war das eine gepflegte Gegend, aber mittlerweile kann man ja hier nirgends mehr hingehen. Und weisst du, so ganz unter uns...diese junge Frau, die unten eingezogen ist...also ich weiß nicht, ich weiß nicht....das ist bestimmt eine Nutte, halt dich besser fern von der. Der steht doch schon das Wort "Geschlechtskrankheit" ins Gesicht geschrieben. Aber du bist ja ein guter Junge. Nächsten Sonntag können wir gemeinsam in die heilige Messe gehen." Dustin war genervt, aber nickte höflich und nahm die Mülltüten entgegen. "Ich muss jetzt aber zur Schule." "Sicher, mach was aus deinem Leben, mein Junge. Dann endest du nicht wie deine ähmm....wie die Nachbarin unten." Dustin verabschiedete sich höflich und rannte die Treppen runter. Graffitti war im Hausflur, die Farbe war am Abblättern und das Geländer hatte auch schon bessere Tage gesehen. Die Scheibe in der Tür unten war eingeschlagen und das auch schon seit Wochen.

    Den Müll schmiss er in hohem Bogen auf irgendeinen Balkon im 2.Stock und rannte weg in Richtung U-Bahn. Bis zur Schule sind es zwei Stationen, da würde sich das Spielen kaum lohnen. In der U Bahn aß er das Wassereis und ließ sich von der Werbung berieseln. Militech sucht...bestimmt Kanonenfutter. Nee danke. Diese Corpo warb für Seife, jene Corpo wollte Autos verkaufen...er wusste nicht wirklich, was er arbeiten sollte. Etwas mit wenig Arbeit, viel Geld und bei dem er massig Zeit zum Spielen hätte. Nur was soll das für ein Job sein? Auf seinem Weg in die U Bahn Station kam er immer dort vorbei, wo seine Mutter ihre Kneipe hatte und er wusste, das sich viele Frauen dort verkauften. Wenn er seine Mutter besuchte, sah er sie oft. Sie sahen sehr hübsch aus und regten Gefühle in ihm. Dennoch wurde in der Schule immer vor solchen Frauen gewarnt. Sie hätten alle erdenklichen Krankheiten und man kann sich nicht schützen. Selbst ein Kondom schütze nicht vor allem. Außerdem war er dafür noch zu jung und diese Frauen lachten ihn aus und machten Sprüche, wenn er seiner Mutter etwas brachte, an ihnen vorbeiging und grinsen mußte. Er ging immer schnell vorbei und die Kneipe. Seine Mutter gab ihm immer eine Cola aus, aber schickte ihn auch bald wieder nach Hause.

    Wieder gab er sich seinen Gedanken hin. Miller Corporation warb wieder für irgendwas. Aber in eine Corpo? Die arbeiten sich tot, haben geringe Freizeit und selbst da dürfen sie nichts. 12 Stunden...das ist immerhin ein halber Tag. Er kam mit wenig Schlaf aus...hätte er dann noch genug Zeit zum Spielen? Er wusste es nicht. Corpos leben abgeschottet. Viele in seiner Klasse träumten davon einer Corpo anzugehören, wieder andere sahen das wie er. Arbeiten? Bloß nicht....aber von irgendwas wird er leben müssen. Noch hatte er einige Zeit.

    Männer können auch ihre Körper verkaufen, nur er war weder besonders schön noch besonders auffällig. Für die Kneipe seiner Mutter war er zu ruhig und zu verschlossen. Man verkaufte ja nicht nur Getränke, man mußte auch irgendwie die Gäste unterhalten, Freundschaft vorspielen und sich durchsetzen, wenn einer die Zeche prellen will....Aber Prostitution? Da mußte man auch auf Leute zugehen...konnte er das? Und diese Frauen stehen da manchmal die ganze Nacht...also so schnell ist das Geld auch nicht gemacht.

    Müde traf er in der Schule ein, schmiss seinen Rucksack auf seinen Tisch. "Ey, du alter Wichser, sieht man dich auch mal wieder?" begrüßte ihn Will, sein Kumpel.

    "Ja man, was geht?"

    "Nicht viel, Steve ist runtergeflogen, nachdem er Schwester Scholastika einen Gummipenis auf den Tisch gesteckt hat."

    "Boah echt? Hahahaha, schade das ich nicht da war, das Gesicht hätte ich gerne gesehen, die hat den bestimmt heimlich eingesteckt. Woher wusste sie, das er das war?"

    "Ach die heilige Annie hat ihn verpetzt, die blöde Schlampe. Nur man kommt auch nicht an sie ran. In den Pausen hockt sie immer bei den Nonnen. Sie will ja selbst eine werden."

    "Na das passt, hässlich wie die Nacht, kleine Titten,fetter Arsch, was macht man also? Sag mal, haste die Hausaufgaben?"

    Dustin schrieb sie schnell ab, als Schwester Scholastika den Raum betrat. "Lass nachher mal zu Uncle Nick`s gehen. Ich hab Mutters Geldkarte." flüsterte er noch schnell Will zu.

    Der Unterricht zog sich hin, Dustin beteiligte sich ab und zu mal und wurde sogar gelobt. In der Pause ging er zu seinen anderen Kumpels und sie rauchten heimlich. Einer hatte auch eine Flasche Korn bei, die die Runde machte, aber Dustin war nicht so begeistert von Alkohol. Seine Mutter roch oft danach und der Geruch ekelte ihn. "Man Dusty, du bist echt ein Spießer. Willste etwa Priester werden?"

    "Klar, ich bin dann vom Orden der befleckten Empfängnis. Ich bin Klosterabt und da dürfen nur Weiber rein." Die Jungs lachten. Einer bastelte einen Joint. Dustin zog auch dran. Das Gefühl zu schweben fand er angenehm, aber Geld dafür ausgeben wollte er auch nicht. So hielt er den Rest des Unterrichts durch, auch wenn er gegen das Einschlafen ankämpfen musste und der Hunger langsam stark wurde.

    Nach der Schule fuhr er mit seinen Kumpels zu Uncle Nick`s. Auf dem Weg gab Dustin seinen Freunden eine Runde Pizza aus mit der Geldkarte seiner Mutter.

    Nick war ein alter Veteran, der aufgrund einer Kriegsverletzung ehrenhaft entlassen wurde. Allerdings reichte ihm die Rente nicht und er fühlte sich zu jung um zu Hause in einer kleinen Wohnung zu hocken. Er hatte einen Gebrauchtwarenladen eröffnet, der besonders von Jugendlichen frequentiert wurde. Seine Cyberdancespiele, die oftmals Raubkopien waren und er sie deshalb zur Hälfte des Preises verkaufte, waren sehr beliebt. Dustin kaufte dort auch viel.

    Ein bewaffneter Typ in Leder mit Chromschmuck und voll mit Cyberware stand vor der Tür und behielt die Straße im Auge. Er nickte den Jugendlichen kurz zu. Nick hatte Implantate von denen eins der Ladenüberwachung diente. Der Laden war sehr chaotisch und zwei große Hunde lagen hinter dem Tresen. Hier fand man fast alles, von der Waffe bis hin zu Elektronikgeräten bis hin zu Spielen oder Pornos. Es roch nach Elektronik, Hunden und Rauch. Nick stand hinter dem Tresen und unterhielt sich mit jemandem, auf dessen Arm ein großes Tattoo, das einer Spinne sehr ähnlich sah, prankte.

    Er gab ihm einen Karton und Eddies wechselten den Besitzer. "Na dann wollen wir mal sehen, wie sich das verkauft." Dann verschwand Nick kurz mit dem Karton.

    Dustin zog sich eine Cola an dem Automaten, der dort rumstand.

    Die Jugendlichen schauten sich nach Comics, Cyberdancespielen, Musik, Fanartikeln um. Einer holte ein paar geklaute Spiele hervor und wollte mit Nick handeln. Dustin streifte ziellos durch die Regale mit Cyberdanceware und guckte nach Spielen, die er noch nicht kannte.

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  • Was macht man morgens um 3, wenn man schon leicht müde ist? Man wird zum Streetkid :D


    Nick sah sich die Lieferungen durch. Er hatte zwar schon von Cyberdrogen gehört, aber so wirklich Erfahrungen hatte er nicht. Der Maelstrom Ganger hat ihm das folgendermaßen erklärt: Die normalen Cyberdance Module werden direkt über ein Implantat ins Gehirn eingespielt. Man spielt einen Charakter mit allen Sinnen, die man auswählt. Wer möchte denn schon wirklich die starken Schmerzen einer Schusswunde erleben oder die Scheiße in einer Kanalisation riechen? Also kann man diese Sinne ausschalten oder einschalten. Allerdings sind die legalen Chips gesichert. Die Sinnesstimulation hat ihre Grenzen. Ein Eis wird daher im Cyberdance nie besser schmecken, als ein reales Eis. Sex wird in einem Pornstim niemals intensiver sein, als realer Sex. Bei dem, was er dort vor sich liegen hat, ist die Kontrolle über die Spitze der Gehirnstimulation abgeschaltet. Man kann also alles intensiver erleben. Sei es Schmerz, Lust, Gefühle, Geschmäcker, Gerüche....

    Nick hielt ein Modul hoch und betrachtete es von allen Seiten. "Kranker Shit, huh? Besser als das echte Leben...." Er betrachtete den Titel des Chips. "Sie haben wirklich ganze Arbeit geleistet." Das Etikett auf dem Chip sah aus, als käme es direkt aus der Corpo, die das Spiel vertrieb. "Die neuste Erweiterung zu Fallout." stand dort. "Maxson Bloodline". Nick grinste schmutzig. "Spiele als Elder Maxson und nimm dir jede Frau aus der Bruderschaft. Die Maxson Blutlinie darf nicht aussterben." Zu gerne würde er sich das mal reinziehen...aber Nick wagte es nicht.

    Er würde sich nicht mal die Demo laden, auch wenn er Haylen und Neriah gerne mal....am liebsten beide gleichzeitig. Er leckte sich gierig über die Lippen..*nein, dieser Dreck kommt nicht in mein Gehirn....dennoch kam Nick nicht umhin sich vorzustellen, wie intensiv wohl so ein von Cyberdrogen herbeigeführter Orgasmus sein muß. Mit seinem Implantat behielt er den Laden im Auge. Für die kleinen Scheißer da draußen ist das wohl eh noch nichts. Er wusste aber schon, wem er diesen Chip andrehen konnte. Gab genug mittelalte Pflegefälle, die ihm immer gerne Pornchips abnahmen und so ganz abgeneigt ist er ja selbst auch nicht. Er hatte zwar eine Frau, aber wie das so ist....sie sieht nicht mehr aus wie 19 und ein Mann liebt es nunmal knackig.

    Aber diese Chips sind auch der größte Beschiss...man hat sie nicht für immer, sondern kann sie nur eine gewisse Zeit nutzen. Dann werden sie unbrauchbar und man muß einen neuen kaufen. Nicht blöd...

    Er schaute den zweiten Chip an. "The Institute- SRB unleashed." Pfff...was soll das sein? Wer möchte schon intensiv Wissenschaften betreiben? Er schaute sich die Beschreibung an. "Spiele als Dr Ayo oder Dr Secord. Verhöre, verfolge, foltere." Hmm...scheint wohl in Richtung Snuff zu gehen. oder zumindest in Richtung Action..moment...Er schaute seine Kundendaten durch und hatte seinen Testkandidaten gefunden. Dustin, der kleine Rotzbengel war immer der erste im Laden, sowie es eine Institutserweiterung gab. Auch sonst ließ er jede Menge Geld bei Nick. Verhältnismäßig gesehen natürlich. Spielsüchtig war er schonmal. Der würde den Scheiß sofort ausprobieren und...na bitte...er hatte sogar die Geldkarte seiner Mutter dabei.


    Nick setzte sein freundliches Verkäuferlächeln auf und begab sich nach draußen. "Hi Dustin, schön dich zu sehen. Wie geht es dir?" Dustin zuckte zusammen. "Hey Nick, naja Schule beschissen wie immer und bis auf meine Spiele gähnende Langeweile." Dustin wusste, das er nicht fragen bräuchte ob es was neues gibt. Er war immer informiert über die neusten Erweiterungen und das Institut war ohnehin nicht so beliebt. Da gab es leider selten was neues.

    Nick lächelte noch breiter und spielte mit dem Cyberdrogenchip. "Ich hab da was ganz besonderes, aber nur für meine guten Kunden." Neugierig trat Dustin an den Kassenbereich heran und schaute gebannt. Nick zeigte ihm den Chip. "Das ist völlig neu und was ganz besonderes. Weisste, ich hab gute Kontakte und das ist eine Beta Version...allerdings eine Vollversion...und man weiß noch nicht, ob man das überhaupt rausbringen möchte. Ich ärgere mich ja auch dass es jeden Scheiß von der Bruderschaft aber kaum was vom Institut gibt....ich habe da nur ganz wenige Chips, aber dir würde ich einen verkaufen."

    Dustin konnte sein Glück nicht fassen. Er musste sich zusammenreißen um nicht laut aufzujubeln. Eine Institutserweiterung und er konnte sogar als Dr Ayo spielen. Den fand er immer am coolsten, wie er diesem blöden Shaun Paroli bietet....wenn er doch nur dem bescheuerten Shaun den Kopf wegballern und Dr Ayo zum Institutsleiter machen könnte...wie oft hatte er sich das gewüscht und jetzt konnte er sogar selbst Dr Ayo sein...."Boah, echt geil, wieviel?" Nick nannte einen für einen Cyberdancechip doch schon recht hohen Preis.

    "Alter, was? Nicht dein Ernst....." stammelte Dustin.

    "Nun, du musst es ja nicht kaufen...aber bedenke, es ist ganz exklusiv und man weiß nicht, ob sie es rausbringen...ich hab sonst noch andere Kunden, die würden mir das aus den Händen reißen....nur ich denke zuerst an meine treusten und besten Kunden, sowie dich, Dustin...du kannst es dir ja nochmal in Ruhe überlegen...."

    Dustin wusste in dem Moment, indem er Institut und Dr Ayo gelesen hat, sofort, dass er diesen Chip haben musste....Nick unterhielt sich währenddessen mit Dustins Freund und handelte mit dessen gebrauchten Modulen.

    "Darf ich mir den Chip nochmal ansehen?" fragte Dustin.

    "Klar, schau ihn dir an, überleg es dir in Ruhe. Aber ich glaube es gibt keine Demo zum Ansehen, also bitte nicht laden."

    Schließlich wusste Nick nicht, was dieser Chip genau bewirkt. Das fehlte ihm noch, dass er kleine Scheißer hier nachher unter Nasenbluten und Zuckungen zusammenbricht. Das gibt nur dumme Fragen der Polizei und sein Laden bekommt einen schlechten Ruf.

    Dustin drehte das Modul in seinen Händen und las immer wieder die Beschreibung....nur würde seiner Mutter nicht auffallen, wenn da so ein großer Betrag fehlt? Aber Dustin musste es einfach haben....

    Nick sah Dustin mit einem empathischen Blick an. "Dustin, ich war auch mal jung...und ich weiß, wie sehr das Herz an einem Spiel hängen kann, wenn man ein echter Fan ist...kannst du dir das Geld nicht von deiner Mutter leihen? Sagst halt, das ist ein verfrühtes Geburtstagsgeschenk oder sowas....und deine Mutter ist ja ein sehr lebenfroher Mensch...".Nick näherte sich Dustin und flüsterte leise. "...ich kann auch den Beitrag verschleiern...sie könnte denken, sie hat das im Suff irgendwo ausgegeben...gönn dir ruhig mal was, sie gönnt sich doch jeden Abend was." Nick lächelte gewinnend.

    "Was solls, ich probiers." Dustin zückte die Geldkarte seiner Mutter. Nick zog die Eddies für die Cyberdroge ab. Für seine Buchführung standen da diverse andere Dinge und natürlich kein Wort von Cyberdroge. "Ich wusste doch, ich erkenne einen echten Institutler, wenn ich ihn sehe. Freut mich mit dir Geschäfte zu machen.

    Dustin fühlte sich, wie der glücklichste Mensch des Universums.

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  • Dustin-Streetkid und Sorry für das Format. Hab versehentlich im Editor geschrieben und kriegs nicht mehr raus.


    Dustin hielt den Chip in den Händen. Er hatte das Gefühl seine Hände würden kribbeln. Seine Lippen formten ein

    "Danke." Er verließ den Laden und Nick rief ihm ein "Beehren Sie uns bald wieder!" in einem ironischen Tonfall hinter her. Wenn dieser Chip hielt, was er verspricht, dann würde er das bald.


    Dustin verspürte wieder Hunger. Die Pizza war schon etwas her. Solange waren sie schon unterwegs? Er stieg eine Station vor seinem zu Hause aus und ging noch in den Supermarkt.


    "Hey Dusty. Wie gehts deiner Mutter?" wurde er von der Ladenbesitzerin begrüßt. Sie war eine nette, dicke, ältere, mexikanische Dame. Der Supermarkt gehörte zu einer Kette, dennoch konnten sie die Individualität nicht gänzlich verhindern. Hinter der Ladentheke hatte sie einen kleinen Schrein umrandet von Blumen und einer Lichterkette und diverse Bibelbilder. In dem Schrein war eine Figur, gekleidet wie die Mutter Maria, aber sie hatte einen Totenkopf. Die Ladenbesitzerin stammte aus Südamerika. Dustin mochte ihren Dialekt. Ihren Ursprung hatte sie in Mexiko, aber lebte lange in New Orleans. Er fand es schade das er den New Orleans

    Dialekt so selten zu hören bekam. Außerdem hatte sie auch noch Bilder von Mardi Grass und diverse bunte Ketten über den Bildern hängen.


    Die Dame hieß Mrs. Primeaux und lebte schon ewig hier. Sie kannte Dusty schon als kleinen Jungen. Er hatte als kleiner Junge Angst vor ihrem Schrein und hatte sich hinter seiner Mutter versteckt. Als er mal alleine einkaufen war, hatte sie ihn beiseite genommen und ihm erklärt. "Das ist Santa Muerte. Sie ist die Schutzheilige aller Ausgestoßenen. Du brauchst keine Angst zu haben.Sie ist nicht böse.Sie liebt dich genauso, wie unser Herr Jesus." Seitdem hatte Dustin keine Angst mehr und bewunderte jedesmal, wie schön Mrs. Primeaux den Schrein jeden Tag schmückte.


    "Hallo Mrs. Primeaux. Ja, es geht ihr gut."

    "Wir haben diese Woche ein Gin Angebot. Deine Mutter trinkt den doch so gerne?"

    "Ja.." Dustin wird ihr zwei Flaschen mitnehmen, dann könnte er in Ruhe spielen."Ich nehme zwei Flaschen mit."


    Dustin griff sich einen Einkaufskorb. Er packte diverse Fertigkonserven ein, ein paar Tiefkühlpizzen, eine Packung Toast, Käse, Schinken und Eier. Er durfte nicht zuviel mitnehmen, schließlich muß er den Scheiß auch noch nach Hause und nach oben schleppen. Süßigkeiten, die durften natürlich auch nicht fehlen. Er bließ vor den Packungen mit Apricot Soda stehen. Nee, zu schwer zu schleppen, aber eine würde er sich mitnehmen. Er stellte seinen Korb auf die Ladentheke.Mrs. Primeaux rechnete ab und packte Dustin alles in Plastiktüten. Auch wenn Dustin mittlerweile zu alt dafür war, schenkte sie ihm einen Lolly.


    "vielen Dank." sagte Dustin lächelnd. Er hob die Tüten an. So schwer waren sie zwar nicht, aber es nervte ihn trotzdem sie hochschleppen zu müssen. "Grüß deine Mutter von mir, vielleicht schauen wir heute abend mal in der Spunky Monkey Bar vorbei." sie gab ihm lächelnd die Geldkarte zurück. "Danke Mrs. Primeaux. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag." Dustin verließ den Laden begleitet von der Ladenglocke und schleppte seine Tüten zur U-Bahn. Eine Station später stieg er aus und ging zum Wohnhaus.


    Jemand hatte die Mülltüte, die er heute morgen auf einen Balkon geschmissen hat in den nahestehenden Baum befördert. Die Mülltüte war zerfetzt. Ein Teil des Mülls hing im Baum und die schweren Teile sind dank der Erdanziehung auf den Rasen gefallen. Was solls.


    Dustin ging in den Hausflur. Wow...er war positiv überrascht. Der Fahrstuhl ging. Er fuhr in den obersten Stock. Er schloß die Tür auf. Er hörte den Fernseher. Ein ekelhafter Geruch von Katzenscheiße stieg ihm entgegen. Sammy kam zu ihm und begrüßte ihn miauend. Konnte seine Mutter nicht einmal das Katzenklo saubermachen? Dustin stellte die Einkäufe auf den Küchentisch. In der Ecke der Küche lag ein dicker Haufen. "Och Sammy...." er schaute zum Katzenklo, das auch sehr dreckig war. Ganz toll....die Waschmaschine war ebenfalls fertig, aber nicht ausgeräumt."Mama?" Keine Antwort. Dustin machte erstmal den Haufen in der Küche weg und schickte sich danach an, das Katzenklo gründlich zu reinigen. Er wusste noch, dass seine Mutter und er vereinbart hatten, dass sie

    sich mit dem Katzenklo abwechseln. Scheinbar wusste seine Mutter aber mittlerweile nichts mehr davon. Er stellte das saubere Katzenklo hin und stellte den Abfall einfach vor die Haustür. Heute würde er nicht nochmal nach unten latschen.


    Er nahm seine Sachen aus der Waschmaschine, den Rest ließ er drinnen. "Ich mach hier schließlich nicht alles." Dann schütte er eine Dose Ravioli in einen Topf und verzog sich mit seinem Essen, Süßigkeiten und der Apricot Soda in sein Zimmer. Er holte den Chip aus seiner Tasche und drehte ihn neugierig im Licht seiner Zimmerlampe. Die Aufschrift glänzte. Eigentlich müsste er noch Hausaufgaben machen, aber wenn er die nicht hat ist das auch nicht so schlimm. Solange er morgen pünktlich im Unterricht auftauchte. Sein Wecker war schon gestellt...also ein bißchen Entspannung kann nicht schaden. Was soll er sonst auch schon groß machen? Entweder war er zu jung oder hatte kein Geld..oder beides.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Nastja () aus folgendem Grund: Falsche Formatierung entfernt, Absätze nach Gefühl hinzugefügt, bei Bedarf einfach wieder anpassen.

  • Streetkid- Dusty- in der Cyberdancedroge SRB unleashed


    Dustin lud sich den Chip endlich ins Gehirn. Zuerst fühlte er Kopfschmerzen, Übelkeit...es blitzte ein paar mal. Dustin zitterte am ganzen Körper. Er bekam einen Druck auf den Augen.


    Plötzlich stand er im Institut. Die Farben, wahnsinn. Alles wirkte viel stärker, das Wasser glänzte und war viel blauer. Er konnte kleine Tropfen beobachten in denen sich das Licht in allen Regenbogenfarben brach. Sanftes, flüssiges Kristall. Das Institut war düsterer, nicht so steril wie er es aus dem Spiel kannte. Er blickte hinauf. Durch die dunkle Umgebung wirkten die oberen Stockwerke wie ein Sternenhimmel.

    Wähle deinen Charakter!

    make-your-choise.gif

    Er sah Dr Ayo und Dr Secord. Sie saßen im SRB und trugen Coursermäntel. Er wählte natürlich Dr Ayo.


    Wieder wurde er von einer Gefühlswelle fast niedergerissen. Sein Blut pulsierte in seinen Adern, sein Herz raste und schien zu stolpern, doch sofort wurden diese körperlichen Gefühle ausgeblendet.

    Er fühlte den Coursermantel auf sich, es roch intensiv nach Leder. Die Anzeigen blinkten so intensiv, wie er es noch nie gesehen hatte.Tausend bunte Lichter. Wunderschön. Er konnte sich kaum von diesem Anblick losreißen.

    Er strich über die Konsolen. Es war das schönste, was er je gefühlt hatte. Kaltes Metall und Plastik. Diesmal hatten sie sich selbst übertroffen. Wenn das Spiel mal rauskommen würde...wow.


    Dennoch wollte er lieber die normalen SRB Sachen tragen. Er kam in ein Menü und wählte division leader institute SRB lab coat aus, auch für seine Mitarbeiter wählte er den normalen Laborkittel aus. Courser sollten Courser bleiben, aber schon cool, das man es kann.


    "Guten Morgen, Justin!" Alana lächtelte ihn an. Dustin, Justin...es klang ähnlich. Dustin lächelte leicht. "Alana." Er nickte ihr kurz zu. Dann wandte er seinen Blick wieder auf die Konsolen und Überwachungen. Er beobachtete das Wasteland.

    Lief da nicht der Vault Dweller, den man in den normalen Versionen spielte? Es nervte Dustin, das man nie Dr Ayo sein konnte.

    "Alana?" Sie trat zu ihm. Er schaute wieder auf die Konsolen. "Sofortige Rückholung von Position w.1358,6, S.4565,6." "Justin...bist du sicher? Das ist kein Synth."

    Dustin schaute Alana mit seiner Spielfigur kalt an."Führ meinen Befehl aus."


    Dustin schaute sich um und sah einen wunderschönen Courser. "X777? Folge mir." Dustin ging mit dem Courser zum Eingang des Instituts. Dort stand ein sehr verwirrter Nate. "Du Stück Scheiße wirst mir nicht vor die Nase gesetzt!"

    Dustin gab seinem Courser einen Wink. Er trat vor, packte Nates Kopf und drehte ihn mit einem Knacken um. Nate brach sofort zusammen.

    Dustin fühlte eine unglaubliche Befriedigung. Er konnte kaum atmen, so überwältigend war das Gefühl, als er das Knacken hörte und sah, wie das Leben aus Nates Augen wich. Sein Kopf brannte leicht, sein Nacken wurde eiskalt und es kribbelte am ganzen Körper. Er zitterte stark. Zu zwei Synth gewand sagte er:"Schafft den Müll hier weg."


    Innerlich fühlte er tiefes Wohlwollen. Wenn das nur alles real wäre....Nun...wenn er diesen blöden Vault Dweller töten konnte....dann mußte doch auch...er blickte zu den Quartieren von Institutsleiter Shaun auch "Father" genannt. Sofort empfand er tiefen Hass. So einen Hass hatte er selbst im normalen Spiel nicht gefühlt, geschweige denn im normalen Leben.

    Dieser inkompetente menschliche Abfall setzte ihm einfach diesen Vault Dweller vor die Nase. Er kannte ihn doch nicht.Er gefährdete das Institut mit seinen wunderbaren Errungenschaften. Und er war eine Gefahr fürs Institut. Nur noch ein seniler, alter Mann in einer gefährlichen Machtposition. Außerdem was sollte dieses dümmliche "Father" Gerede? Dem würde Dustin aka Dr. Ayo nun für immer ein Ende machen.


    "X777? Ich habe eine neue Aufgabe für dich. Komm." Er konnte nicht widerstehen und nahm die Hand des Coursers. Sie fühlte sich so trocken an..wie ein Gemisch aus Haut und Plastik. Er roch wieder das Leder des Coursers und das Plastikgummigemisch. Er sah dem Courser in die Augen und sah ein intensives braun. Es waren die schönsten Augen, die er je gesehen hatte und diese Wimpern, sie sahen aus wie Federschwingen. Die makellosen Gesichtszüge des Coursers. Wieder dieses kurze, mittlerweile angenehme Brennen im Kopf, das sich auf den ganzen Körper ausweitete.

    Dustin wollte vor Glück weinen, schreien, jubeln...sein Körper fühlte sich leicht an und kribbelte angenehm. Er umarmte den Courser einfach. Dieser zögerte kurz und nahm Dustin auch in den Arm. Die Berührung machte Dustin fast wahnsinnig...so intensiv und angenehm."Komm, X777, wir bringen den Müll raus."


    Gemeinsam gingen sie zu Shauns Quartier. Der Arzt war grade bei ihm und Shaun lag im Bett."Mach das du raus kommst." Der Arzt zögerte. "Verpiss dich, hab ich gesagt, SOFORT. Ich rufe dich, wenn ich dich brauche." Der Arzt packte seine Tasche und verließ ängstlich Shauns Quartier.

    "Was ist denn so dringend, Justin?"

    "Für dich immer noch Dr.Ayo." Dustin spuckte Shaun ins Gesicht. Shaun sah ihn entsetzt an. "Du bist ein Verräter. Ich habe übrigens grade deinen Vater unschädlich gemacht."

    "Aber er wäre doch fast zu uns gekommen."

    "Du bist ein seniler, alter Mann und gefährdest das Institut. Aber ich bin nett..."Dustin lächelte sadistisch. Wieder war da dieses Verlangen....dieses Verlangen nach Macht und Erfüllung. Dustin fühlte einen erneuten Rausch. "...ich werde dir helfen."

    Shaun sah ihn fassungslos an. Dustin griff zu dem Mikrofon, was dort stand."Du ernennst mich jetzt zum Institutsleiter."

    "Aber....du bist nicht geeignet, Justin. Du bist zu impulsiv und streng, das weisst du."

    Dustin sah zu X777. Es war so, als würde er ihm per Gedanken Befehle geben können. Dustin nickte kurz.

    X777 schlug die Decke an Shauns Bettende zurück, griff sich einen Fuß und drehte ihn mit einem Ruck bei Seite. Shaun schrie vor Schmerzen. Dustin lächelte ihn an. Der dämliche Arzt hatte eine Spritze dort liegen lassen und Dustin wusste plötzlich, das es ein Schmerzmittel war.


    "Nun...Shaun..." sein Ton wurde freundlich..."...wir wissen beide, wie dieser Schmerz aufhört...." X777 fing wieder an den Fuß zu drehen.

    Shaun konnte kaum antworten. "Ist gut, ist gut....ich tu was du sagst nur mach dass es aufhört...bitte"

    "Ich warne dich....wenn du mich verarscht...." mit diesen Worten gab ihm Dustin das Schmerzmittel. Es wirkte sofort. "Und jetzt verkünde den neuen Institutsleiter."

    Shaun schaltete das Mikrophon ein.


    " Meine lieben Mitarbeiter. Mit sofortiger Wirkung ernenne ich Dr. Justin Ayo zum neuen Institutsleiter. Bitte unterstützt ihn mit aller Kraft."

    Dustin lächelte ironisch. "Braver Junge. Dafür bekommst du jetzt eine Belohnung."

    Wieder nickte er X777 zu. Dieser trat ans Kopfende des Bettes und presste eine seiner großen Hände auf Mund und Nase von Shaun.

    Shaun sah ihn entsetzt an und versuchte die Hand wegzureißen.

    Shaun begann zu ersticken und kämpfte panisch um sein Leben. Er versuchte zu schreien, zappelte, kämpfte. Dustin blickte ihm direkt in die Augen, sie füllten sich mit Tränen.

    Der Rausch kam wieder auf. "Mach weiter....zögere es hinaus wenn du kannst...gut so..." flüsterte er mit sanfter Stimme. Der Rausch riss ihn fast von den Füßen und wurde am intensivsten als das Leben aus Shauns Augen wich und seine Arme leblos am Bett runterhingen.


    Er lächelte X777 zu. "Das hast du sehr gut gemacht." Er streichelte seinen Kopf.

    "Vielen Dank, Dr Ayo. Das von Ihnen zu hören, bedeutet mir alles."

    Der Arzt stand wieder in der Tür. "Leider hat uns unser Father verlassen. Sieh zu, das der Körper ins Krematorium kommt. Er wollte keine Beerdigung oder Trauerfeier.Unser lieber Father war ja schon immer so bescheiden. " Das Father sprach er sehr übertrieben und ironisch aus.


    So....wen nun? Die blöde Maddison Li, potentielle Verräterin für die beschissene Bruderschaft. Sadistisch lächelte Dustin.

    "X777? Sag..." er trat mit seinem Courser an den Rand der Etage. Treppen führten endlos hoch und runter."Kannst du mit mir unbeschadet nach unten springen?" X777 nickte. Er nahm Dustin auf den Arm. Es fühlte sich wunderschön an. Diese Kraft, die dieser Courser besitzt. In Dustin kribbelte es. Mit einem Satz sprang der Courser auf das Geländer und hielt die Balance ohne Probleme. Dann sprang er hinunter. Der Fall war besser als jede Achterbahnfahrt in Dustins Leben. Auch wenn er eigentlich hätte kurz sein müssen....er fühlte sich lange an. Kribbeln, brennen, Rausch....es war das schönste, was er je gefühlt hatte. Mit jeder Stunde wurde alles intensiver.


    Dustins Schritte waren als Dr. Ayo schwer und dominant. Er trat in die Advanced System Division ein. "Alles raus hier, bis auf Dr. Li." Sein Courser hatte eine Waffe gezogen um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Die Wissenschaftler ließen ihre Arbeit liegen und gingen eilig nach draußen.

    "So, du kleine Drecksschl****. Du glaubst also, du kannst zur Bruderschaft zurück? Und dann diesem hässlichen Arthur in den Arsch kriechen?"

    Dustin baute sich vor ihr auf. "Wie kommen Sie auf die Idee? Ich würde niemals das Institut verraten." Dustin nickte X777 zu. Der Courser schoss ihr ins Knie, so dass sie mit einem Schrei zusammenbrach. Dustin griff ihr in die Haare und zwang sie ihn anzusehen. "Denkst du ich bin blöd? Dreckige H***." Er schleuderte ihren Kopf auf den Boden. Sie bekam eine Platzwunde und ein kleines Rinnsaal Blut bildete sich. Dustin starrte auf das Blut. Wieder dieser Rausch. Jede Nervenzelle seines Körpers schien mit diesem wunderbaren Gefühl erfüllt.Sein Herz schien zu rasen. "Denkst du ich bin blöd? Los antworte." Dustin trat auf sie ein. "Antworte! Los antworte." Dustin musste lachen, er lachte und trat weiter. Sein Lachen wurde kehlig und heiser. Er genoss es, wie die Rippen brachen. "Na? Immernoch keine Antwort?" Jetzt, jetzt war der richtige Zeitpunkt."Brauchst du auch nicht mehr. Wir wollen keine dreckigen Verräter im Institut." Wieder nickte er X777 zu. Dieser feuerte einen Schuss ab, diesmal aus einer Energiewaffe. Von Maddison Li blieb nur noch ein Häufchen Asche übrig.


    "Diesmal haben es die Gen 1 leicht, den Müll wegzuräumen...."

    Mit diesen Worten verließ er die Advanced System. Die Wissenschaftler standen draußen. Er sah eine junge Asiatin. Er wusste, es war seine Tochter."Du übernimmst jetzt die Advanced System Division. Ich weiß, das du loyal bist. Oh und deine erste Aufgabe: Sag den Gen1 sie sollen mal wieder Staub wischen."


    Dustin zog sich in Dr. Ayos Quartier zurück. Er nahm auf dem Balkon Platz und blickte auf das Institut. X777 kniete sich vor ihn und legte den Kopf in seinen Schoß. Wie niedlich....auch Killermaschinen brauchten Zuneigung. Sanft streichelte Dustin seinen Kopf und wieder fühlte er alles intensiver. Die Farben haben noch nie so schön ausgesehen. Dustin war ein wenig verwundert. Er musste schon länger spielen...er hatte weder Hunger noch Durst. Egal...er genoss weiterhin die Farben und die Nähe von X777.

    Dennoch kam ihm das komisch vor. Er loggte sich schweren Herzens aus.


    Was war das? Es war taghell. Er musste die ganze Nacht gespielt haben. Scheiße, wie spät war es? Seine Muskeln taten weh, er bemerkte, das er sich in die Hose gepinkelt haben muss....und sein Shirt war voller Blut. Er fasste sich an die Nase. Verkrustetes Blut war über seinen Mund gelaufen und auf sein Shirt getropft. Scheiße! Er fühlte starken Durst und Hunger. Sammy hatte sich an seinem Essen vergriffen. Dustin hatte es nicht bemerkt. Er trankt schnell etwas, dann stand er auf, lauschte kurz ob er seine Mutter hörte. Man, er hatte echt in die Hose gepinkelt. Sowas peinliches. Den nassen Fleck auf dem Boden konnte er auf Sammy schieben. Schnell ging er in die Küche, stopfte seine Klamotten in die Waschmaschine. Die Uhr sagte 10. Scheiße, scheiße, scheiße...die Schule ging schon seit 2 Stunden. Na jetzt brauchte er sich auch nicht mehr beeilen. Er duschte ausgiebig. Ihm war übel, alles tat ihm weh. Er übergab sich in der Dusche und kauerte sich zusammen. Ihm wurde schwarz vor Augen und sein Körper wusste nicht, war mir heiß? War mir kalt? Er bemerkte, das er kaum das Duschwasser zu spüren schien. Was war nur los mit ihm?

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  • Dustin schien eingeschlafen zu sein oder war er bewusstlos? Er wurde von einem energischen Klopfen geweckt. "Bissu dadrinnen? Wie lange willsde noch duschen? Wasser kost auch Geld. Hassu keine Schule?"

    Dustin stand vorsichtig auf, drehte das Wasser ab und legte sich ein Handtuch um. Er öffnete die Tür. Vor ihm stand seine Mutter.

    "Junge, du siehst Scheiße aus. Bist du krank?" Sie legte ihm eine Handfläche auf die Stirn. "Fieber haste nich, aber du bist weiß wie die Wand. Leg dich hin, ich schreib dir eine Entschuldigung. Gehste halt wieder Montag hin."

    Dustin nickte. "Danke Mama."

    "Noch was, der Kater hat in dein Zimmer gepisst. Mach das mal weg. Dabei ist das Katzenklo doch sauber. Mistvieh. Ich bestell uns gleich ne Pizza."


    Dustin ging in die Küche, nahm Teppichschaum und einen Lappen und machte schnellstens den Fleck weg. Sowas peinliches. Er hörte das seine Mutter währenddessen telefonierte.

    Dustin legte sich aufs Bett. Er sah ein Flackern, aber die Lampe flackerte nicht. Sein Kopf stach schon wieder. Was war nur los? Dustin driftete nochmal weg, als es wieder klopfte.

    "Pizza is da, kommste essen?" Dustin zog sich schnell was an und ging ins Wohnzimmer. Es roch abgestanden nach Rauch, aber Dustin roch das gar nicht mehr. Es war gewohnt. Die Pizzakartons standen auf dem Tisch.

    "War heute Pizzatag, da gabs zwei zum Preis von einer." Dustin griff sich ein Stück. Er schmeckte die Pizza kaum. Es schmeckte wie Pappe. Er erinnerte sich an das Institutswasser aus seinem Spiel. Es war das beste, was er je getrunken hat. Er schmeckte das schimmernde Wasser immer noch. Die Cola schmeckte schal. Er aß und trank, damit der Hunger und die Übelkeit aufhörten. Seine Mutter erzählte ihm irgendetwas über Polla Disaster, ihre Kollegin. Dustin kannte sie. Sie war sehr nett und sorgte jeden Abend für ordentlich Stimmung in der Kneipe. Auch passte sie auf, das die Damen, die dort ihre Freier kennenlernten auch immer ihren Anteil in der Bar ließen und das genügend "Lady Drinks" bestellt wurden. Offiziell waren natürlich alle nur Gäste. Aber von soetwas hatte Dusty noch keine wirkliche Ahnung.


    Sammy streifte um ihre Beine und Dusty gab ihm eine Salamischeibe ab. "Man, der Kater säuft doch dann wieder und pisst alles voll.Das ist viel zu salzig. " Aber Sammy hatte die Scheibe schon verschlungen. Dusty fröstelte. "Geh mal besser wieder ins Bett, ich mach das schon mit dem Geschirr."

    Dusty legte sich wieder ins Bett und wickelte sich in die Decke ein. Ihm war kalt, das Bett fühlte sich unangenehm kalt an, der Raum schien plötzlich grau.

    Dusty schloss die Augen und schlief nochmal ein. Vielleicht war er ja wirklich krank?

    Plötzlich erwachte er von einem Zittern, das sich durch den ganzen Körper zog. Was war das? Es schien, als würde sein Hirn schreien nach dem Spiel. Er lud es sich schließlich.

    Während sich das Spiel in sein Hirn lud war es, als würde Regen auf eine durstige Wüste fallen. Endlich. Nach einem kurzen Blitzen stand er wieder im Institut. X777 lächelte ihm zu. "Willkommen zurück, Dr Ayo." Dustin nahm die Hand des Coursers. Wieder fühlte sie sich so echt und angenehm an. Dusty wendete den Blick auf das kristallklare Wasser, die Pflanzen in einem Grün, wie er es nie gesehen hatte. Es war wunderbar.....wie wird es erst draußen aussehen?

    "X777? Ich wünsche nach draußen zu gehen."

    "Natürlich, Dr. Ayo, ich begleite Sie."


    Sie nutzen den Insituts Transporterstrahl um nach draußen zu kommen. Dusty wollte nach Far Harbour. Hier war es auch wunderschön. Der hässliche Zeppelin der Bruderschaft, der am Horizont zu sehen war, störte ihn. Aber die Mission würde er später machen. Er ging mit X777 Hand in Hand am Meer entlang. Dusty genoss die salzige Luft. So frische Luft hatte er noch nie in der Nase.

    Die Sonne ging grade unter und malte den Himmel in den schönsten Farben an. Aber da war noch etwas. Diese unendliche Befriedigung in seinem Hirn. Dusty war noch nie in seinem Leben glücklicher. Er wünschte sich zu sterben und nie wieder aus diesem Stim zu erwachen. Glücklich lächelte er X777 an und er erwiderte das Lächeln. X777 war wirklich das schönste Wesen, was er je gesehen hat. Dusty zog sich die Schuhe aus und genoss das Wasser, das seine Füße umspielte und den Sand, der seine Füße sanft massierte. Normalerweise müsste das Meerwasser eiskalt sein, aber es war seltsamerweise warm. Dabei müsste es Herbst auf Far Harbour sein.

    Sie kamen Far Harbour näher. Dusty verspürte Lust, auf einen der Menschen zu schießen. Plötzlich hatte er seine Schuhe an und X777 reichte ihm ein Sniper Gewehr.

    Dusty blickte durch das Objektiv und zielte auf den Kopf eines Menschen. *Ist es leise?

    "Natürlich, Dr Ayo." Dusty schoss und traf einen der Fischer genau im Kopf. Er brach zusammen. "X777? Tarn uns."

    X777 nahm Dr.Ayo in den Arm und tarnte beide. Dusty genoss, wie betroffen die Einwohner von Far Harbour zusammenliefen. "Wie die Hühner." Dustin lächelte schadenfroh. Das gabs aber im Originalspiel auch nicht. Dort wussten sie seltsamerweise auch trotz Tarnung immer, das es Dusty war.


    "Lass uns weiter gehen." Beide liefen am Strand entlang und der Himmel wurde immer schöner und farbenfroher. Das Meer schien rot zu werden unter der Sonne.

    Sie wanderten bis zu einer Erhöhung. Von dort hatte Dusty Far Harbour gut im Blick. Mit seinem Sniper Gewehr beförderte er nach und nach einen Bewohner nach dem anderen ins Jenseits. Als sie ihm zu wehrhaft wurden, ließ er sich von X777 einen Nukelauncher geben und radierte Far Harbour gänzlich aus. Er genoss den Knall. Normalerweise mochte es Dusty nicht, wenn es knallt. Zum Unabhängigkeitstag und zu Neujahr blieb er oft drinnen. Aber dieser Knall war angenehm und schien alle seine Sinne zu befriedigen. Dazu das Farbspiel, die Schreie der restlichen Einwohner...und wie sie sich einfach unter dem Druck der Bombe aufzulösen schienen. Natürlich stand Far Harbour noch.

    Im Himmel bildete sich eine Pilzwolke. Es waren nicht nur die Bilder, die er sah. Es war auch die Musik, die Geräusche, X777 und die Eindrücke, die für eine Befriedigung sorgten, die er so noch nie erlebt hatte.

    Dafür lohnte es sich zu leben.


    Dennoch durfte er das echte Leben nicht aus den Augen verlieren.Nicht das nochmal so eine Peinlichkeit passiert. Er loggte sich wieder aus und stellte fest, das es wieder mitten in der Nacht war. Er spürte verkrustetes Blut auf seinen Lippen..aber wenigstens hat er sich diesmal nicht vollgemacht. Er eilte zur Toilette und ging in die Küche. Seine Mutter war wieder verschwunden. Er aß den Rest Pizza, der dort noch rumlag. Sammy hatte wohl auch schon dran geknabbert. Dusty entfernte ein Katzenhaar aus seinem Mund. Die Pizza schmeckte nach gar nichts. Er füllte sich ein Glas Wasser und spülte die geschmacklose Pizza runter.

    Die Farben der Küche wirkten langweilig und grau. Er fühlte sich unwohl und fiebrig. Vielleicht sollte er wirklich versuchen ein wenig zu schlafen.

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  • Dusty wachte pünktlich auf. Seine Kopfschmerzen waren verschwunden. Er hatte lange geschlafen. Vielleicht hatte er doch nur eine kleine Grippe. Er stand auf und ging ins Bad. Dusty wusch sich und schaute in den Spiegel. Was war das? Es war als hörte er ein hohes Zirpen gefolgt von Störgeräuschen. Sein Spiegelbild verzerrte sich kurz und wechselte seinen Ort. Dustin schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Das Störgeräusch hörte auf, er hustete kurz und sah wieder in den Spiegel. Es schien alles normal.

    Dusty ging in sein Zimmer zurück und suchte seine Sachen zusammen, zog sich an, nahm einen Schokoriegel mit und machte sich auf den Weg zur U Bahnstation. Waren die Autos und das Gewirr von Night City heute lauter? Er trat aus dem Wohnblock und die Autos rasten nur so vorbei. Das Flirren von Night City drang in seinen Kopf.


    Er ging zur U Bahnstation. Die Neonreklame blinkte aufdringlicher als sonst. Dustin kniff die Augen zusammen. "Militech, first line of defense. Suchen Sie noch HEUTE eins unserer Rekrutierungsbüros auf!" "Kaufen Sie Zanders Zahnpasta." "Schlechte Augen? Nicht mit uns, heute 10% auf alle unsere Occulare."

    Verdammt nochmal, konnten die Scheißwerbeflächen nicht einmal die Fresse halten? Dustin hielt sich die Ohren zu,während er auf die U Bahn wartete. Ihm wurde leicht übel. Er blickte auf. Was war das? Er sah X777 auf der anderen Seite der Schienen stehen und ihm zu winken. Das kann doch nicht sein...langsam stand Dusty auf, aber da kam auch schon die U-Bahn. Dusty stieg schnell ein und drängte sich zu einem Fenster auf der anderen Seite. Natürlich war dort niemand. Das einzige was dort stand, war ein alter Penner im Ledermantel, der eine Tüte bei sich trug. Moment....war da das Insitutssymbol auf der Tüte? Es gab einen Blitz in Dustys Kopf. Nein, es war nur eine Tüte eines Supermarktes.


    Dustin ließ sich erschöpft auf eine Sitzbank fallen. Plötzlich hörte er die Umgebunggeräusche wie unter einer Glocke. Er war so müde. "Stell dir vor, da ist ein Ort an dem du einfach nur glücklich bist...." schrie die Werbung in seinen Kopf. "Arasaka virtual reality..."

    Dustin schloss die Augen. Er sah seltsame Formen vor seinem inneren Auge. Plötzlich hörte er den Namen seiner U-Bahnstation. Er riss die Augen auf und sprang auf. Es fühlte sich an, als würde sein Körper nicht mitmachen. Er blickte über seine Schulter und sah sich schlafend. Es blitzte wieder und er wurde mit der Masse rausgedrängt.

    Draußen stand er für einen Moment orientierungslos. Eine Oma schubste ihn bei Seite. "Steh nicht im Weg rum. Scheißjugend heutzutage." Dustin sah sie fassungslos an. Er wusste nicht recht, was er machen sollte. "Blöde Kuh." Er schnitt ihr eine Grimasse und rannte. Rannte bis zur Schule.


    Irgendwas war seltsam. Er spürte einen schneidenden Wind. Dort standen seine Klassenkameraden. Am besten rüber gehen und so tun als sei nichts. Was soll auch schon sein? Aber irgendwas war...seitdem er dieses Spiel spielte hatte er das Gefühl, es war etwas mit seinem Kopf. Er hatte öfters mal Kopfschmerzen, oder sah Schatten oder vergaß zu essen, aber dieses Spiel war anders. Nur mit wem sollte er darüber reden?

    Seine Mutter würde wohl nur sagen:"Du spielst zu viel, du musst mal mehr raus gehen, mach mal mehr mit deinen Freunden oder sucht dir ne nette Freundin."

    Und seine Freunde würden ihn auch für verrückt erklären. Ein Spiel löst sowas nicht aus. Alkohol trank er eigentlich nicht und an dem ab und zu Joint kann es auch nicht wirklich liegen, sonst hätten seine Freunde ähnliche Probleme.

    "Ey Dusty, du alter Wichskrüppel, biste auch mal wieder da? Man siehst du Scheiße aus, dich hats wohl ordentlich erwischt." begrüßte ihn sein Kumpel. Er streckte ihm eine Packung Zigaretten entgegen. Dusty nahm eine. Eigentlich rauchte er selten, aber grade tat es gut. Das Nikotin beruhigte ihn. "ich hatte eine kleine Grippe, aber jetzt gehts wieder."

    "Siehst aber nicht so aus." Sein Kumpel schlug im freundschaftlich auf die Schulter. Dusty glaube plötzlich aus Glas zu sein. Sein Arm splitterte vor seinen Augen und fiel auf den Boden. Entsetzt stieß Dusty einen Schrei aus und sprang zurück. Die anderen sahen ihn verwirrt an. Im nächsten Moment bemerkte Dusty das sein Arm noch da war. Er sah in den Kreis fragender Gesichter. "Du hast die Syphillis und mich berührt, IHHHHHHHH." rief Dusty und lachte. Die anderen lachten auch, Situation war gerettet.

    Es gab den Summton, das die Schüler sich in die Klassen begeben sollten.


    Dusty konnte dem Unterricht kaum folgen. Ständig war er müde, unkonzentriert und hatte das Verlagen weiterzuspielen. aber es war anders als sonst....sonst wollte er wissen wie es weiter geht, dieses oder jenes ausprobieren...nur hier ging es ihm gar nicht so sehr um die Geschichte. Sicher es machte Spaß zu probieren, was er mit den einzelnen Charakteren, die er hasste machen könnte, aber er sehnte sich nach den Farben, Klängen, nach etwas was sich in seinem Hirn eingenistet hat. Es war als hätte sein Gehirn Durst. Durst nach genau diesem Stim. Die Geschichte des stims war nicht mal sehr tiefgehend...eigentlich sogar langweilig...man leitete das Institut und konnte foltern....ja schön, er kann endlich Dr. Ayo sein...aber das war im Grunde genommen schon alles und irgendwann hatte man doch eh alle Folterarten ausprobiert. Aber da war noch etwas anderes. Und das war in der Musik und in jedem einzelnen Polygon des Spiels.


    Irgendwann klingelte es zur Pause. Er sah seinen Kumpel Janicek auf ihn warten.

    "Sag mal Jan....also du spielst doch auch."

    "Nicht soviel wie du, wieso?"

    "Diesen Stim, den ich da von Nick gekauft hab...also seitdem passieren seltsame Sachen....und irgendwie..."

    "Hey, Janny." Erklang plötzlich eine helle Stimme. Die schon wieder, dachte Dusty genervt. Seitdem die um Janicek herumschwänzelte hatte er kaum mehr wirklich Zeit.

    "Ach Dusty, du weisst doch....das was Nick verkauft ist nicht unbedingt immer ein Original. Ich hatte auch schonmal nen stim, da dachte ich es röstet mir das Hirn....aber dann ein paar Tage später war alles gut. Lass es einfach ein paar Tage sein mit dem Spielen, das wird schon wieder."

    Mit diesen Worten legte er den Arm um das Mädchen und griff nach der Süßigkeitentüte, die sie ihm entgegen streckte. Danke für nichts, du Arschloch.

    Gelangweilt schlenderte er zu den anderen, die wieder im Kreis standen. Diesmal griff er auch zur Flasche. Er wollte sich beruhigen.

    Zurück in der Klasse wurde das Verlangen immer stärker. Er krallte sich in den Tisch, seine Fingernägel hinterließen Spuren. Sein Hirn schrie nach dem Spiel. Wie Trance hob er seine Hand.

    "Ja, Dustin?"

    "Ich müsste mal zur Toilette, mir gehts nicht gut."

    Die Lehrerin lächelte ihn freundlich unter ihrem Nonnenhabit an. "Ist gut, geh nur."

    Dustin stand schwankend auf und stürzte aus dem Raum. Er lief zur Toilette und schloss sich in eine Kabine.

    In seinem Hirn schrie es nur *gleich, gleich, gleich


    Er lud sofort den Stim. Ein brennendes Gefühl von Erlösung ergoss sich in seinem Hirn. Er sah bizzarre bunte Formen, mehrere Blitze, hörte statisches Rauschen und ein Kreischen, das ihm fast das Gehör nahm.Dustin fand sich am Stand von Far Harbour wieder. Er ließ sich einfach in den Sand fallen und X777 hockte sich neben ihn und lächelte. Er nahm wieder die Hand des Coursers.

    Er hörte den Wellen zu, hörte die leise Musik des Fallout Soundtracks. "X777? Ich möchte zu den Kindern des Atoms." X777 nickte kurz. "Ich werde Sie beschützen, Dr.Ayo." Dustin ging mit dem Courser durch den Wald und er schaltete alle Gefahren aus. Sie näherten sich dem U Boot Stützpunkt. Die Szene, wie zwei Atomkinder von dem Grand Zealot bedroht wurden spielte grade ab. Aber es war seltsam. Sie war voller Störungen. Die Stimme des Grand Zealot hörte sich zerstückelt und fehlerhaft an. Auch waren die Figuren voller störungen. Was sollte das? Der Grand Zealot nahm keine Notiz von ihm.

    Mit X777 an der Seite trat Dustin ein. Der High Confessor war nicht zu sehen. Normalerweise hielt er doch grade eine Messe, wenn man zum ersten mal eintrat. Das einzige was er sah, war Bruder Devin, der Atom um Gnade anflehte, aber er konnte ihn nicht ansprechen.



    Es war Dustin momentan egal. Er wollte einfach nur den wunderbaren Soundtrack des Nucleuses genießen. Mit X777 setzte er sich an den Rand des U Bootes und genoss die Eindrücke, die Gesänge und auch Bruder Devins Flehen. Alles verband sich in seinem Gehirn in tiefes Wohlgefallen. Er legte den Kopf an X777s Schulter und dieser legte den Arm um ihn und hielt ihn einfach nur fest. Dustin wünschte sich in diesem Moment zu sterben und für immer in diesem Stim zu sein.

    Dennoch fing es wieder an seltsam zu werden. Beim genauen Hinhören bemerkte er, das sich die Musiktöne verzerrten....bildete er es sich nur ein? Die Chöre, die sonst in voller Harmonie im Hintergrund klangen, klangen leicht schief.....er sah sich um. Helle Pixel riefen immer wieder Störungen hervor."X777?" Der Courser drehte sich zu ihm um. Dustin schrie bei dem Anblick auf.

    Sein schönes Gesicht war zu einer grotesken Fratze verzerrt. Die Polygonen haben sich verschoben. Dustin wich zurück. "Dr. Ayo? Ist alles in Ordnung?" Die Stimme klang übersteuert. Dustin war verzweifelt. "Was ist, Dr. Ayo?" Dieses Monster kam näher.

    Dann riss die Spielebene auseinander und ging unter in einem Wirrwarr an Pixeln und Geräuschen. Dustin hielt sich die Ohren zu. Es blitzte ein paar mal. Dann war alles weiß und er las "critical error". "Dustin? Dustin? Dustin!" drang es aus der Ferne zu ihm.




    Dustin blinzelte und sah in das Gesicht von Schwester Scholastika. "Ich bin sehr enttäuscht von dir, junger Mann." Sie sah ihn streng an. Sie muß die Toilettenkabine von außen geöffnet haben oder hatte Dusty vergessen abzuschließen? "Du bist doch einer der besten in der Klasse. Wieso kann deine Spielerei nicht bis nach der Schule warten? Ich werde deine Mutter anrufen. Geh jetzt zurück in die Klasse."


    Wie lange war er auf dem Klo? Was war mit seinem Stim? Er sah Schwester Scholastika verwirrt an. Auf dem Weg in die Klasse versuchte er verzweifelt mehrmals den Stim zu laden, aber immer kam die Nachricht "Critical error". Nach der Schule würde ihn sein Weg sofort zu Nick`s führen. Er sollte ihm den Stim ersetzen. Er saß zitternd in der Klasse und war schweißgebadet.



    (Danke an S.Chandra für die Bearbeitung des Tracks)

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  • randomEntity

    Hat den Titel des Themas von „[STREETKID] - Ein Dusty kommt selten alleine“ zu „[STREETKID] - Dusty, ein Streetkid in Nightcity“ geändert.
  • Dustin ging ins Klassenzimmer zurück. Er konnte sich den Rest des Unterrichts kaum konzentrieren. Das kribbeln im Kopf wurde zum Stechen. Er brauchte das Spiel, jetzt, jetzt, jetzt....


    Jannicek berührte ihn an der Schulter und flüsterte ihm zu:"Hey, was ist denn?" Dusty sah ihn an, aber konnte nichts wirklich erwidern. Die Zeit verging quälend langsam.


    Nach dem Unterricht sprang Dusty sofort auf, warf seinen Kram in die Tasche, wobei einiges auf dem Boden landete. Egal. Dusty rannte raus, rannte ein paar andere Schüler halb um, die ihm Beschimpfungen nach riefen.


    Wie auf der Flucht rannte er zur nächsten U Bahn Station. Es verschwamm soviel vor seinen Augen. Er schickte ein Stoßgebet an Gott, dass er in der richtigen U Bahn saß.


    Hinter sich hörte er eine Gruppe Japaner in spießigen Klamotten, die sich miteinander unterhielten. Er fühlte ihre abfälligen Blicke. Die Straßenbahn raste durch die unteren Kanäle von Night City. Wie Nervenzellen, dachte Dustin. Dunkel, hell, dunkel, hell....*oh mein Kopf.


    Vor Dusty verschwamm kurz die Realität.Die Bahn bremste. "Kannst du nicht aufpassen, du dämliches Gör?" hörte er plötzlich. Er drehte seinen Kopf und erkannte das Symbol von Arasaka. "Fresse, war keine Absicht." Entrüstet sahen sich die Männer an. Dusty wandte sich ab. Er hatte grade andere Sorgen. Sie quasselten weiter auf japanisch. Wahrscheinlich wie unmöglich doch die Jugend ist. War ja auch ein ziemlicher Kontrast. Die in ihren Anzügen, alle kurze Haare, keine Piercings und daneben Dusty. Knallige Hose, glänzender Mantel, bunte Haare, grell geschminkt und viele Piercings. Endlich kam die Haltestelle. Sollen sich mal den Stock aus dem Arsch ziehen. Dusty sprang aus der Metro und rannte zum Aufgang.


    Was war nur los? Seine Sicht bekam erneut Störungen und er hörte Rauschen unterbrochen von hohen Tönen.



    Endlich erreichte er Nick`s.


    Er konnte kaum mehr atmen, so schnell ist er gerannt. Nick stand hinter dem Tresen. "Nick! Der Chip, den du mir gegeben hast....der ist kaputt." Er legte ihn Nick hin. Dusty hörte ein Lachen hinter sich. Er drehte sich um. Wieder einer von Maelstroms. Dusty würde ihn am liebsten anmachen, was er denn so blöd lacht, aber....die Maelstroms waren bekannt, das sie keinen Spaß verstanden.


    "Also Nick, was ist jetzt?"


    "Nun, Dusty....das ist ein besonderer Chip.....und du musst doch zugeben, alles war intensiver.Hat dir doch gefallen oder nicht? Das hat eben seinen Preis."


    "Was laberst du? Du warst immer korrekt zu mir, also ersetz ihn mir!"


    "Das ist so nicht so einfach....was du da hattest war....eben etwas besonderes...das brennt nach einiger Zeit aus, sagte ich das nicht?"


    "Das hast du mit keinem Wort gesagt, du Arschloch! Was soll ich denn jetzt machen? Ich werd irre ohne! Du ersetzt mir das jetzt!"


    Nick lächelte ihn an. "Das geht bei diesen Chips leider nicht..."


    Plötzlich knallte der Maelstrom die Hand auf die Verkaufstheke und stand neben ihm. "Sag ihm doch die Wahrheit. Du hast ihn angefixt. Oder biste ein Mädchen? Sieht man bei dir so schlecht." meinte er grinsend.


    "Ist das wahr? Wie angefixt? Das war doch nur ein Spiel."


    "Nee, Kleines“antwortere der Maelstrom „...das war ne Droge. Wirkt in deinem hübschen Kopf. Knallt auf deine Neuronen und macht dich abhängig...."Dabei strich er durch Dustys Haar, legte die Hand um die Hüfte und zog ihn zu sich. "Aber vielleicht kannste dir was verdienen....mir scheißegal was du bist, nen Mund haste."meinte er dreckig grinsend.


    "Nimm deine Drecksfinger von mir." schrie Dusty und riss sich los. "Nick...ist das wahr?"


    Nick legte einen Chip auf den Tisch. "Du kannst jederzeit einen neuen kaufen...ich mach dir ein gutes Angebot."


    "Scheiße, ich hab das Geld nicht."


    "Dann besorgs halt. Schenken kann ich dir das nicht."


    "Man Nick, das du so ein Arsch bist.." Dusty war verzweifelt. Er rannte aus dem Laden. Er brauchte Geld....FUCK! Dieses Ding in seinem Kopf hörte nicht auf zu pochen.


    Wie in Trance fuhr er wieder mit der U bahn zurück. Er musste an die Geldkarte seiner Mutter kommen, irgendwie an Geld....Das Stechen wurde stärker, irgendwas zur Beruhigung, Alkohol...ja Alkohol...und dann fand er eine Lösung.


    Er ging an dem Kiosk vorbei, indem sich seine Freunde öfter mit allem nötigen (Süssigkeiten, Alkohol, Zigaretten...) eindeckten. Wenn der alte Vater vom Besitzer da war, brauchten sie oft nicht zu bezahlen.


    Dusty linste durch das Fenster und er hatte Glück. Der Alte räumte grade im Kiosk rum.


    Dustin stolperte rein. "Guten Tag." keuchte er kaum hörbar. Der Alte schaute nicht mal auf.


    *jetzt nicht zu auffällig...natürlich blöd, das er grade alleine ist. Die Werbetafeln warfen ein buntes Licht.


    Dustin ging durch die Regale. Die großen Flaschen waren zu auffällig und bestimmt gesichert. Geld für ein paar lose Süßigkeiten hatte er.



    "Entschuldigung? Könnte ich für 3 Eddies eine bunte Tüte haben?"


    Langsam und behäbig kam der Alte zur Kasse. Dusty sendete ihm 3 Eddies."Ich möchte viel von den Ufos." Die standen weiter hinten. Der Alte wandte sich ab. In dem Moment schaffte Dustin es 4 kleine Flaschen Korn zu nehmen. Er hustete laut um das Klirren zu unterdrücken. Der Alte füllte ihm die Tüte ab. "Bitte sehr, ich wünsche noch einen schönen Tag, mein Junge." Dustin nickte und verschwand aus dem Kiosk. Er fühlte sich schlecht....


    Dustin ging in eine ruhige Ecke und leerte die erste Flasche auf ex.



    Das Zeug brannte widerlich in seiner Kehle und er musste husten. Er zwang sich die Flasche leer zu trinken. Sein Magen brannte und er musste sich fast übergeben. Aber es wurde etwas ruhiger in seinem Kopf. Er ließ seine Flasche fallen und griff nach der zweiten. Er fühlte eine wohlige Wärme. Also nochmal, er setzte an, aber schaffte nur die Hälfte dieses widerliche Zeug runter zu würgen. Den Rest würde er sich aufheben. Wenigstens wurde das Verlangen besser….er versuchte ruhig zu bleiben. So gerne würde er zu Hause spielen und mit X777 durch das Wasteland streifen.


    Dustin fuhr mit der U Bahn nach Hause. Seine Mutter erwartete ihn bereits. Sie grinste breit. „Dustin, man riecht deine Fahne bis hier her.“ Jetzt lachte sie. „Endlich führst du dich mal auf wie ein normaler Jugendlicher. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. In den letzten Tagen hast du ja nur rumgehockt und mit diesem Ding gespielt. Komm in die Küche.“


    Dustin folgte ihr verwirrt. Sie holte eine Flasche Tequila raus mit zwei Gläsern. „Dustin, mir ist das scheißegal, wenn du mal einen mit deinen Freunden trinkst. Ihr könnt auch mal gerne vorbei kommen. Gestern hab ich Bekanntschaft mit ein paar NCPD Polizisten geschlossen und gegen ein paar Runden drücken sie ein Auge zu wer da jetzt in meiner Bar ist…..“ jetzt schaute sie ernst. „…aber ich möchte, das du die Schule vernünftig abschließt. Schwester Scholastika hat mich angerufen. Du hast gute Noten. Stell dir mal vor einer von uns schafft es zu Arasaka oder der Miller Corporation…..für Militech bist du zu sehr Hering…wenn ich da die leckeren Muskelmänner sehe, die manchmal bei uns Feierabendbier trinken.“ Sie grinste. „Dein Vater war auch so ein Hering.Aber stell dir doch nur mal vor, du kannst bei Arasaka anfangen. Da verdienste ein Schweinegeld, also reiß dich zusammen.“


    Dustin wusste, dass es nix bringt mit ihr zu diskutieren. Keine von den Megacorps würde jemanden von einer Armenschule anstellen. Vielleicht wenn er ein Supergenie wäre und irgendwo ein Stipendium kriegen würde, nur das würde er mit dem schulischen Hintergrund nirgends. Als was sollte er bei Arasaka anfangen? Putzfrau? Wenn man nicht als Corpo geboren wurde, hatte man es sehr schwer da rein zu kommen. Er könnte bei der nächsten Fernsehshow bei diesem Miller mitmachen und vielleicht nen Arbeitsplatz gewinnen…aber wie sind da schon die Chancen?


    „Ich möchte nicht nochmal hören, das du Scheiße baust.“ riss seine Mutter ihn aus seinen Gedanken. Du kannst froh sein, das die Schwester nur dachte ihr hättet gespielt. Wenn sie dich mit Alkohol erwischt hätten, wärst du rausgeflogen. Wenn ihr saufen wollt macht das zu Hause oder bei mir in der Bar. Deine Freunde kriegen auch n Rabatt. So und jetzt Prost! Bist schließlich alt genug.“ Dustin stieß mit seiner Mutter an. „Wahahaha eigentlich müsste ich dir böse sein, den ersten richtigen Alkohol und das nicht mit deiner Mutter.“ Sie schenkte ihnen wieder voll. Dusty hätte am liebsten abgelehnt. „Ich hol uns mal ein paar Chips.“ *Wenigstens krieg ich dann was in den Magen. Dustin trank noch weiter mit seiner Mutter und aß sich an den Chips satt. Er wurde angenehm müde von dem Zeug und seine Mutter immer fröhlicher.


    „…..und dann kam er wirklich als Frau verkleidet wieder. Weisste, ich hab ja ein neues Mädchen, das bei mir arbeitet…und der Typ meinte ernsthaft „Ich kann mich auch ganz nackig machen.“ Das hab ich ihm verboten…wenn er da mit nacktem Arsch auf meinen Barhockern sitzt, ich glaub ich spinne, da kriegen meine Gäste Ekelreize…..jedenfalls sie wusste das nicht.“ Erneut schenkte seine Mutter nach. Dustin fühlte sich langsam unwohl….und er zitterte. Es fiel seiner Mutter glücklicherweise nicht auf. „Sie wusste das jedenfalls nicht und sagte „Mach doch!“ so schnell konnteste gar nicht gucken wie der nackt war.“ Sie lachte. „Aber ich hab ihn dann rausgeworfen. Meine Bar, meine Regeln. Und einmal hat er zu einer Militech gesagt „Wenn ich mich so anziehe, weisst du was ich möchte? Ich möchte dann, das eine Frau mir an den Schwanz fasst. Nun…sie hat ihm an den Schwanz gefasst….er hat gejault wie so nen Wolf.“ Dustin lachte jetzt auch. „Na komm Sohnemann…trink aus, ich will nachschenken.“ Irgendwann wurde Dustin schwarz vor Augen.

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  • Critical Error - Maelstrom (Streetkid)


    „Warum musstest du ihm das sagen?“


    Critical Error sah zu Nick. „Mir war danach.“


    Nick kochte vor Wut. Er würde nicht so dumm sein einen Maelstorm anzuschreien, besonders wenn dieser einer seiner wichtigsten Geschäftspartner war. „Er war mein Kunde.“


    Die Mundwinkel des großen muskulösen Mannes zogen sich lang zu den Seiten. „Glaub` mir, der kommt wieder.“ Einen kleinen gelben Shard zurück lassend verließ Critical Error das Geschäft. In der offenen Tür drehe er sich zurück. „Wenn du den kleinen BD-Suchti fertig gemolken hast, wir brauchen momentan jemanden, der etwas weniger wie wir aussieht.“


    „Ihr.“ Nick grinste.


    „Das Andere hole ich mir zwischendurch.“


    „Ich hätte nie gedacht, dass du schwul bist.“


    „Ich bin flexibel, nicht schwul.“ Critical Error ging zu dem soeben eingetroffenen Fahrzeug. Er stieg ein. „Weißt du , was mich richtig nervt?,“ brummte er während er in den Sitz sank.


    „Dass dich kein süßes Mädchen abholt?“


    Critical Error lachte auf. „Nein.“


    „Dass Nick so ein hässlicher Sack ist?“


    „Es ist heute technisch so viel möglich. Dann gibt es nur Delamain, der auch nur dann selber fährt, wenn ihn jemand bucht.“


    Soft Reset lachte. An der nächsten Ampel sah er zu Critical Error. „Ein Fahrzeug mit seinem Implantat steuern zu können, das wäre schon toll.“


    „Grün.“


    „Wohin?“


    „Totentanz. Dort kann ich mich immer am Besten konzentrieren.“

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  • Dusty [Streetkid]


    „Dr. Ayo! Dr. Ayo!“ Dustin schreckte hoch und starrte in die Dunkelheit. War er nicht eben nicht im Institut? Er lag in seinem Bett. Er wusste nicht mehr ob er selbst rübergegangen ist oder seine Mutter ihn rübergebracht hat. Ihm war übel und da war wieder dieses Brennen in seinem Kopf.


    Gedankenverloren nahm er seine Cyberware und versuchte vergeblich den Braindance des Instituts zu laden.


    Dustin war verzweifelt. Natürlich kam sofort die Fehlermeldung und seine Kopfschmerzen wurden stärker. Er brauchte es JETZT.


    Dustin stand auf und sah auf die Uhr. Es war gegen 4. Er seufzte. Woher sollte er nur das Geld nehmen? Den Creditstick seiner Mutter würde er nicht nochmal nehmen können, sie hatte das bestimmt gesperrt und nochmal hin und ohne BD zurück, würde er nicht aushalten.


    Dustin verließ sein Zimmer. Die Wohnung war ruhig und dunkel. Sammy streifte um seine Beine und mauzte. Der Fernseher lief und seine Mutter schien zu schlafen. Die Reste ihres Saufgelages standen noch in der Küche. Dustin nahm Sammy auf den Arm, der wie verrückt schnurrte.


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    „Ach mein Süßer, du hast keine Sorgen, hm? Ich hab dich lieb, Sammy.“ Sein Blick fiel auf eine Streichholzschachtel mit dem Namen von der Kneipe seiner Mutter. Dustin kam eine Idee…er fühlte sich schlecht, aber was sollte er machen? Er brauchte Geld.


    Er ließ Sammy runter, zog sich einen silbernen Mantel und seine Stiefel an und verließ die Wohnung. Es war nicht sehr weit bis zu der Kneipe. Um diese Zeit war nicht mehr viel los. Es schien, als würden grade die Reste der Nacht zusammengekehrt werden.



    Ein Polizeiauto stand dort, Dustin sah, wie ein paar Gangmitgliedern den Polizisten was zusteckten. Aber das ging ihn nichts an. Wenn man hier lebte, wusste man, das man sich nicht in die Angelegenheiten anderer Leute einmischte. Dustin stetzte seinen Weg fort.


    Er sah Polla, die grade die Kneipe am absichern war. „Hey! Geht’s dir gut Dusty?“ Polla umarmte ihn kurz. „Grade Feierabend.“ Polla lächelte ihn an.


    Dustin bemühte sich normal zu klingen.


    „Mutter wollte noch eine Flasche Gin, wir haben ein bißchen was getrunken….geh ruhig nach Hause, ich mach das schon.“ Dustin hatte Zugangsberechtigung, denn es passierte manchmal, das seine Mutter ihre Tasche, ihren Mantel oder sonst was vergaß. Manchmal schickte sie Dustin auch los, wenn sie wirklich noch ein Getränk wollte.Polla lachte. „Ja, verstehe, gut, dann geh ich jetzt. Grüß deine Mutter. Aber fürs Wochenende bleibt alles so? Die Band hat nicht abgesagt?“


    „Weiß ich nichts von, wird schon alles so bleiben.“


    „Dann gute Nacht.“ Polla legte ihre Handtasche über ihre Schulter, warf ihr blondes Haar nach hinten und ging. Für ihr Alter sah sie super aus. Sie kannte Dusty schon, seit er ein kleines Kind war. Dustin fühlte sich schlecht.


    Er betrat die leere, dunkle Kneipe und ging hinter den Tresen. Alles war sauber. Nichts zeugte mehr von den wilden Partys, die hier stattfanden. Er schaute hinter den Tresen. Es gab die Geldkasse und eine Kasse in der Trinkgeld gesammelt wurde. Die Trinkgeldkasse war nicht gesichert. Dusty öffnete sie und fand ein schönes Sümmchen. Ob das reichen würde? Ob es nicht auffällt, wenn er alles nimmt? Dustin nahm einen Teil. Das wäre bestimmt zu wenig.


    Der Geldtransporter würde erst in einigen Stunden kommen. In Night City lief niemand bei Verstand mit einer großen Summe Geld herum. Dafür bezahlte man Corpos oder Gangmitglieder, aber die Gangmitglieder waren nicht immer so zuverlässig. Dustins Mutter bezahlte die Valentinos für den Schutz, aber die Einnahmen wurden direkt abgeholt, wenn nicht sogar überwiesen, aber da einige Gäste bar bezahlten….


    Dustin strich über die Sicherung der Kasse und sie öffnete sich. Kurz dachte er daran, ob es auch funktioniert hätte, wenn er Polla die Hand abgehackt hätte….nicht das er das ernsthaft in Erwägung gezogen hätte, es war nur so ein Gedanke. Dustin transferierte eine Summe auf sein Konto. Die Sicherung der Kasse war nicht so gut. Sie war billig. Seine Mutter meinte immer „Wir können uns hier alle vertrauen.“ Dustin verursachte einen Fehler und ließ die Kasse abstürzen. Jetzt würde erstmal niemand nachvollziehen können, wieviel eingenommen wurde und sie machte fast jeden Abend einen ganz guten Umsatz. Leider trank sie selbst auch so einiges….Es würde also erstmal nicht auffallen, aber eine Dauerlösung war das nicht.


    Dustin schaute sich noch etwas um. Da sah er eine NCPD Karte. Die muß jemand verloren haben und sie lag unter dem Tresen. Ob Polla sich daran erinnern würde? Und selbst wenn, so eine kleine Karte kann schnell mal verschwinden. Dustin steckte sie ein. Vielleicht könnte er dafür auch etwas bekommen. Er wusste nicht, was das genau war….eine Zugangskarte oder vielleicht nur ein Ausweis? Möglicherweise könnte die eingetauscht werden.


    Dustins Hände zitterten, er hörte wieder ein Rauschen das sich zu einem hohen Pfeifen entwickelte und ein Schwall Übelkeit ergoss sich in seinem Magen. Er musste sich gegen die Theke lehnen, nur für einen Moment. Er atmete tief durch.


    Dustin steckte die Karte ein, sicherte die Kneipe ab und stieg in die Metro um zu Nick`s zu fahren. *Ist mir scheißegal wie spät es ist…ich brauchs…ich halte das nicht mehr aus…


    Dustin wusste, das Nick über dem Laden wohnt. Er würde klingeln und Krach machen. Nick würde ihm den BD gleich verkaufen.


    „Nick?“ rief Dusty so laut er konnte. „Nick? Ich hab das Geld! Nick?“ Er hob ein paar kleine Steinchen auf und warf sie ans Fenster. „Nick?“




    Dima wurde von Rufen und Geräuschen wach. Irgendwer schmiss was gegen das Fenster und gröhlte draußen rum. Nick hatte aber auch die absolute Asigegend ausgesucht in der sie lebten….Heirate einen Soldaten, haben sie gesagt…der hat immer Geld, kann kochen und hat gelernt zu gehorchen. Von wegen…nicht wenn er außer Dienst ist. Ohne den Zuverdienst wären sie arm. In letzter Zeit scheint der Laden aber gut zu laufen. Dennoch.


    Wutentbrannt sprang Dima aus dem Bett, zog sich einen durchsichtigen, lilanen, mit Strasssteinchen besetzten Morgenmantel an und riss das Fenster auf. „Haste se noch alle, du blöde Schlampe? Was brüllste hier rum? Weisste wie spät es ist? Ich ruf gleich die Bullen!“


    Nick war mittlerweile auch wach und schaute aus dem Fenster.


    „Bist du es, Dusty? Hast du das Geld bei?“


    Dima schaute ihn wutentbrannt an. „Sag mal, bist du bescheuert? Die kann wieder kommen, wenn du aufmachst.“


    „Dima..beruhig dich erstmal.“


    „ICH soll mich beruhigen? Es ist grade mal 5! Du machst um 8 oder 9 auf!“


    „Dima..“ er griff ihre Handgelenke. Seine Soldatenerkennungmarken, die er nie ablegte, klimperten.


    Dima war immer noch eine schöne Frau, wenn auch nicht mehr so hübsch als er sie kennenlernte. „Hast du dich nie gefragt, wieso du plötzlich so schönen Schmuck trägst? Ich hab dir damals versprochen, ich kaufe dir Edelsteine. Ich hab eben ein wenig länger gebraucht…und weisst du noch als wir im Millertower unseren Hochzeitstag gefeiert haben? Das kommt nicht von ungefähr. Du beruhigst dich jetzt, im Kühlschrank ist noch eine Flasche Sekt…schenk uns was ein, ich bin gleich wieder bei dir.“


    Mit diesen Worten zog sich Nick schnell einen Trenchcoat über und ging runter in den Laden. Er ging ins Zimmer, indem er die besonderen BDs in einem Tresor lagerte und griff den mit dem Fallout Institut, dann war da noch einer, welcher nicht beschriftet war. Das Problem war, ohne zu wissen was er enthielt, könnte er ihn nur schwer verkaufen und ausprobieren würde er ihn nicht.


    Er schaltete die Lichter ein. Ein Summen drang durch den Laden und Musik begann.


    Nick öffnete das elektronische und das mechanische Schloss. Dusty trat ein.


    Nick nahm sich eine Zigarette und bot Dusty ebenfalls eine an. Dusty griff zu, das beruhigt die Nerven etwas. „Also hast du das Geld?“


    „Einen Teil bar, einen Teil kann ich dir senden.“


    *Oh sogar mehr als es kostet.. „Pass auf, weil du es bist packe ich noch einen drauf. Ich weiß aber leider nicht, was genau drauf ist. Gib mir einfach dein ganzes Geld, passt dann schon.“


    Dusty hörte kaum zu, zog an seiner Zigarette und übersendete das Geld. Er wollte sich gleich seine Cybertechnik aufsetzen und den Chip sofort ins Hirn laden.


    „Warte einen Moment, ich muß wieder abschließen und kann dich nicht im Laden lassen, versicherungstechnische Gründe…“ *eigentlich traue ich dir nicht…..wer weiß woher du das Geld hast….du klaust nachher bei mir.


    Dusty ging wie in Trance raus, er zitterte und wollte nur noch zu X777… Dusty ließ sich erleichtert auf die Mülltüten fallen, lehnte sich an und endlich war es soweit.


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    Nick ging zurück. Dima hatte Schminke aufgelegt und wartete. „Ich konnte nicht mehr schlafen, Darling.“ Sagte sie mit zuckersüßem Lächeln. Der Tisch war gedeckt mit diesen frischen Brötchen, die in der Packung aufbacken konnten. Sie hatte Eier und Speck gebraten und Jam mit Erdnussbutter stand auf dem Tisch. „Lass uns Frühstücken.“ Es duftete nach frisch gemahlenem Kaffee.


    Dustys Gehirn brannte vor Durst, als seine Cyberware endlich aufblitzte, tat es Dusty in den Augen weh, der Blitz traf in seinem Kopf und war schmerzhaft….dieser angenehme Reiz, endlich….Dusty atmete tief durch und lehnte den Kopf zurück. Der Regen perlte an seinem Gesicht ab, aber das bemerkte Dusty schon nicht mehr.

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  • Dusty hatte nicht aufgepasst welchen Shard er sich reinlud.


    Er spürte ein Stechen im Kopf, Übelkeit und dann….wurde es dunkel. Er hörte eine eindringliche Melodie.



    Die Geräusche lösten etwas in seinem Kopf aus. Es war eine Stimulation….ähnlich als wenn das süße Bonbon plötzlich scharf wird….angenehm, aber dennoch. Es umschlang ihn, nahm ihm fast den Atem. Dusty war glücklich…war das der Tod? Wenn ja wollte er nie wieder aufwachen….was interessierte ihn die Welt? Sie war voller Qualen und Enttäuschungen.


    Wer war er schon? Er war ein niemand und würde ein niemand bleiben. Selbst wenn er die Schule mit 1+ abschloss…an dieser Schule war es nicht schwer.


    Theoretisch könnte er die Kneipe seiner Mutter übernehmen, aber praktisch war er einfach nicht der Typ dazu. Seine Mutter hatte auch angekündigt die Kneipe zu verkaufen und Polla hatte ernsthaftes Interesse. Seine Mutter wollte mit dem Geld nach Thailand auswandern..aber würde Dusty mitkommen, was hätte er für Chancen? Auch in Thailand müsste er arbeiten und konnte noch nicht mal die Sprache.Kurz verfolgte er diesen Gedanken…ach wenn die andere Welt nur zerfallen würde und er ewig in diesem Stim bleiben könnte. Dusty hatte das Gefühl vor Glück zu weinen, so schön war diese Melodie.


    Dann fand er sich in einem Auto wieder. Er bekam einen Funkruf…er war ein Polizist….schnell fuhr er zum Einsatzort und immer noch war er glücklich. Diese Umgebung war so schön….sie war nicht anders als dort wo Dusty wohnte…aber so schön….Tauben flatterten auf, der Flügelschlag war so wohlklingend….Dusty betrat das Haus…nun begann das intro des Spiels. Er sah Bilder von Augmentationen gemischt mit verstümmelten Körpern, eine Rose ein Rosenblatt fiel ab….Dusty breitete die Arme aus. Er sog die Nachtluft tief ein.


    *Bitte….lieber Gott….wenn es dich gibt…lass mich nie wieder zurückkehren….


    Warum ist die Welt nur so grausam und ungerecht?


    Warum wird man nur enttäuscht?


    Warum ist Geld wichtiger als alles andere?


    Warum Gott, hast du die Welt nicht als einzelnen Stim erschaffen?


    So glücklich wie Dusty eben noch war, so grausam wurde ihm die Realität in diesem Moment bewusst. Nur wer entscheidet was real ist? Kann Dusty nicht einfach sagen der Stim ist real?


    „ICH HABE DIE KONTROLLE!“ schrie Dusty.


    Ein alter Mann schaute ihn wütend von seinem Empfangszimmer das Dusty und ihn durch ein Fenster trennte an.


    „Was wollen Sie hier? Bewohner?“


    Dusty sah die beiden Auswahlmöglichkeiten. Er konnte sagen. „KPD Detective Lasarsky.“ Oder er konnte nach seinem Sohn fragen…moment sein Sohn? Nun, in diesem Moment verspürte er den brennenden Wunsch seinen Sohn zu sehen. Er nannte dem Hausmeister seinen Namen. „Jaja, Bewohner…..“ Dusty ließ sich seine Appartmentnummer nennen und ging die Treppe hinauf…nein er hatte keine Lust zu gehen. Er breitete die Arme aus und die Treppe wurde für sein Gefühl zur wilden Achterbahnfahrt….wie schön das doch ist…er strich an den Wänden entlang und lachte. Es war so lustig, dieses Gefühl der kaputten, schmierigen Wände. Dusty konnte sich nicht mehr halten, er lachte und lachte und lachte….er drehte sich im Gang vor Freude. Sprang hoch, zog seine Waffe, schoss um sich und lachte sich kaputt.


    Warum nur? Jetzt aber weiter mit dem Spiel….er ging zu dem Appartment, die Hologramme an den Wänden warnten vor einer tödlichen Krankheit und priesen gleichzeitig Produkte dieser Welt an. Retrofuturismus…na von mir aus….


    Dusty öffnete die Tür zum Appartment. Ein Körper ohne Kopf in einem Blutbad lag dort. Dusty bekam Angst, dass es sich um seinen Sohn handelt…..fasziniert kniete sich Dusty hin und berührte das Blut.


    *Es muß nicht mein Sohn sein


    Dusty stürzte in tiefe Trauer während er dem ihm eingegebenen Polizeiprotokoll folgte.


    Er fing an das Appartment als Lasarski zu untersuchen plötzlich kamen Alarmgeräusche. Ein Lockdown? Dusy ließ sich neben dem Körper fallen und genoss die Einflüsse, die in Form von grellen Lichtern und Geräuschen auf ihn einprasselten.


    *Ich möchte nie wieder zurück in die reale Welt….nie wieder.


    Dusty lächelte seelig, wieder war er glücklich wie noch nie in seinem Leben.


    „Liebe Mieter. Dies ist eine behördliche Abriegelung. Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Bitte bleiben Sie in Ihren Wohnungen und warten Sie auf weitere Anweisungen.“


    Dusty wusste, damit das Spiel weiterging, musste er den Lockdown beenden und rausgehen…aber….Dusty seufzte. Es fühlte sich so gut an von den Geräuschen und Einflüssen niedergerissen und mitgenommen zu werden….nur noch einen Moment.


    Dusty lehnte sich gegen die Wand im Spiel, legte seinen Kopf auf Mülltüten in der Realität. Sein reales Gesicht lächelte, seine Kleidung war völlig durchnässt. Er fror, doch das merkte Dusty nicht mehr.


    Glückseeligkeit in Agony

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  • Critical Error -Maestrom [Streetkid]


    Critical Error war mit seinem kleinen BrainDance für Nick fertig. Wofür auch immer er dieses Virtuelle Puppenhaus benötigte interessierte ihn nicht genug Nick zu fragen. Critical Error begann die Musik bewusst auf zu nehmen. Er streckte sich. Er konnte nicht wiederstehen eine verbotene Tür einzubauen die, sobald sie mit dem Schlüssel geöffnet worden war das Puppenhaus des Horrors um zu wandeln. Er summte die Melodie seines Lieblingsliedes mit. Die kräftigen Bässe schlug seine fleischliche Hand auf den Tisch, die schrillen schreiähnlichen Geräusche wippte sein Körper. Es gab auch die Möglichkeit die Tür mit einer Axt zu zertrümmern, oder die Kettensäge zu benutzen, sollte der Nutzer Benzin herstellen können. Die Melodie die Critical Error nun summte war eine Andere als die des Liedes, das die Wanddekoration zum Schwingen brachte. * Ob ich die Zeit des BTL nach gewaltsamer Öffnung herab setze? Vierzig Stunden eine Puppe sein bevor der Chip durch brennt, ob das nicht zu lange ist? *


    „Ey, Crit. Was summst du da?“ fragte einer seiner Freunde, die auf seine Sicherheit achteten während er hier, im Totentanz, programmierte. „Das klingt schön.“


    „Die Melodie des Todes.“


    „Klingt eher wie das Lied einer liebenden Mutter.“


    „Ich habe die Töne auf eine Spieluhr gesetzt. Sie steht im verbotenen Raum.“


    „Was für einen kranken BD hast du geschrieben?“


    „Nur ein Puppenhaus mit dem gespielt werden kann als sei es echt.“


    „Das klang grade noch anders.“


    „Du kennst mich.“


    „Muss ich es ausprobieren?“


    „Wenn du magst?“ Critical Error zog Firewall eine Kopie. „Iß und trink vorher was.“


    „Wenn du gehst, schließe ich mich ein.“


    „Achtzehn, Achtzen, drei.“ Critical Error stand auf und ging zur Tür.



    Critical Error brummte missmutig. Seine Laune sank. „Scheiße, kein Fahrzeug.“ Critical Error trat gegen einen Automaten. Ein schriller Alarmton durchzog die Nacht.


    Besucher des Totentanz sahen zu im.


    Critical Error fixierte einen Mann der besonders wütend zu ihm sah. Ein kurzer Scan gab Critical Error fast jede Information über das Leben dieses Mannes. Die wichtigsten waren: „Fahrerfahren.“ und „Auto steht in weniger als Einhundert Metern von ihnen entfernt.“ Er ging auf ihn zu. Ein ihm unbekannter, einer anderen Gang, schoss auf den Automaten ein, während Critical Error den Mann vor eine Entscheidung stellte. „Wenn du nicht möchtest, dass mit deinem Auto dasselbe passiert wie mit dem Automaten, dann fährst du mich zu meinem Ziel.“


    Ängstlich zitternd nickte der Mann, der für hier beinah zu gut angezogen war.



    Critical Error ließ sich vor einem Geschäft absetzen, welches neben der Wand zu Nicks Hinterhof seine Tür liegen hatte. Es war immer besser Fremden nicht zu viel zu verraten. „Einen schönen Tag noch.“ wünschte Critical Error Jonathan. „Ich melde mich, wenn ich wieder einen Fahrer brauche.“


    Mr. Goldsmith brachte vor Angst kein Wort heraus. Er nickte unsicher und fuhr davon.


    Critical Error hoffte Jonathan später im Totentanz zu sehen. Er mochte Menschen die einfach mal die Klappe halten konnten. Kurz entschlossen sprang Critical Error über die Mauer anstatt um die Gebäude herum zu gehen.


    Sofort fiel sein Blick auf den bleichen Körper auf den Müllsäcken. Dampf ließ erkennen, dass die dürre Gestalt noch lebe. Was auch immer der Kleine von neulich geladen hatte, langsam sollte gut sein. Critical Error öffnete die Tür nach innen und ging direkt in Nicks Schlafzimmer.


    Dima wachte sofort auf. Bevor sie los schrie, erkannte sie den Mann mit dem Nick öfter sprach.


    „Hier, kleine Dame.“ er warf das Kästchen mit dem Chip auf das Bett: „Zwei Tage früher, ich hoffe das ist nicht schlimm.“


    „Eigentlich schlafen wir um diese Zeit, und der Laden hat geschlossen.“ zeterte sie doch los.


    „Ach, hat der Suchti zu viel Krach gemacht?“


    „Gewaltigen.“ Dimas Blick striff zu ihrem schlafenden Mann. * Du würdest auch den Weltuntergang verschlafen. Sowas hat uns im Krieg beschützt. Ein Wunder, dass du überlebt hast, Nickielein. * „Mich wundert, dass die NCPD nicht gerufen wurde. Er müsste die gesamte Nachtbarschaft geweckt haben.“


    * Man, was findet Nick an dieser Alarmsirene? * „Stört es, wenn ich ihn mit nehme? Wäre doppelt schade wenn nicht.“


    „Doppelt schade?“ Dimas Stimme wurde freundlicher, beinah melodisch, denn genau jetzt begann es für sie interessant zu werden.


    „Er, oder vielleicht auch doch sie, ist zu süß um im Hinterhof zu verrecken.


    Den Tod nicht aufnehmen wäre Verschwendung.“


    * Dusty ist ein Mädchen? Interessant. Ich dachte, sie wäre nur etwas unterernährt. * „Nimm sie mit.“


    * Doch ein Mädchen. Daher war der Er so schüchtern. * Critical Error verließ vergnügt das Haus. Als Mädchen war ihm Dusty noch lieber. Auch wenn es ihn nicht störte solange er in einem Körper ergießen konnte, die Diskussion wer wann was tun darf nervte gewaltig.


    Critical Error warf sich Dusty über die Schulter. Mit ihm war es schwerer über die Mauer zu klettern. * Dann eben durch das Tor. * Critical Error hackte das System und aktivierte den Öffnungsmechanismus. Ohne die Tür zu schließen ging er, den Regen genießend, die Straße entlang.


    Auch wenn wer zu Fuß nicht vor morgen Abend zurück sein würde, Drei Blocks weiter konnte er etwas essen während Dusty im warmen trocknen konnte. * Vielleicht ist bis dahin auch ein Fahrer frei. *


    Critical Error überlegte ob er sich doch einen Netrunner-Stuhl besorgen sollte um Nährstoffe verabreicht zu bekommen, sollte er länger programmieren. * Scheiße, nein. Das würde das Erscheinungsbild des Totentanz ruinieren! *



    Die Sonne ging auf. Während Critical Error sein viertes Glas „Hautsache es hat viele Prozente.“ herunter kippte und Dusty zu zittern aufhörte hielt die Müllabfuhr vor Nicks Hinterhof. „Da hat wohl jemand ausgemistet.“ meine einer der Männer.


    „Eher daran gedacht das Tor zu öffnen.“ spottete ein Anderer.


    Der Fahrer zog den Schlüssel um seinen Kollegen mit dem Tütenberg zu helfen.



    Eine Stunde nach dem die Müllsäcke eingeladen waren, trank Critical Error einige Kilometer entfernt, einen Tee zu seinem Frühstück. Wenn jetzt kein Fahrer frei ist, dann gehe ich zu fuß. So schwer ist die Kleine auch nicht.


    Dima zog, nach den Vorhängen der Fenster die zum Geschäfteingang zeigten auch die auf, die die Sicht auf den Innenhof frei geben würden. Heute war Mülltag gewesen. Da Nick schlief würde sie ihn in wenigen Minuten mit lautem Geschrei wecken und den Tag außerhalb verbringen. Sie würde seine Kreditkarte auf das Maximum belasten und darauf bestehen abends fein Essen zu gehen.


    Dima atmete tief ein während sie begriff was dort unten zu sehen war. Der Hof war leer. * Nun, dann werde ich dir zur Belohnung ein schönes Frühstück bereiten und nachher Blumen kaufen. Einen schönen Hof hältst du vielleicht besser sauber. *

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  • Dusty fror. Er wurde langsam wach. Ein Hustenanfall und ein Stechen in den Lungen holte ihn entgültig aus seinem Schlaf oder Rausch?

    Er zitterte und sah sich um. Wieder wurde er von einem Husten geschüttelt. Er fand sich in einem Imbiss wieder. Er schaute aus der Tür heraus. Er musste im Stadteil Kabuki sein.

    Vorsichtig stand er auf. „Na auch schon wach?“ Das war doch dieser eklige Maelstrom aus Nick`s. Was war nur passiert? Dusty versuchte sich zu erinnern.

    Er war in diesem Haus…und da war ein Toter nur was war dann? Hatte er die Polizei gerufen? Er hatte doch mit diesem einen Polizisten gesprochen…Lasarski ?

    Und dann wurde er von jemandem gejagt, der sich für einen Werwolf hielt….kann das denn gewesen sein?


    „Ey, ich rede mit dir! Hätte dich auch erfrieren lassen können.“

    Dusty stand auf und ging an die Theke.


    „Was willste? Geht auf mich.“


    „Ich nehme einen Kaffee ohne alles.“


    „Du hast die Dame gehört.“


    Die Servicekraft stellte eine dampfende Tasse Kaffee vor Dusty. *Dame? Er fragte besser nicht, dieser Maelstrom war ihm unehimlich. Er fröstelte. Er wollte nach Hause und sich in eine heiße Wanne legen.


    Dusty schluckte. Jetzt kamen auch noch Halsschmerzen dazu.


    Er hörte das Summen der Neonreklame, das ständige Zischen der Kaffeemaschine. Die Servicekraft interessierte sich nicht für die beiden.


    „Sag mal, wie blöd bist du? Wenn du in einem Braindance bist, dann such dir einen Ort, der nicht so gefährlich ist. Du lagst auf dem Müll wie auf dem Präsentierteller. Hättest auch als Animalfutter oder Snuffactor enden können…“ er packte Dustys Gesicht grob und leckte sich über die Lippen. „Wäre schade um dich.“ Dusty wich zurück. „Hey, geht man so mit seinem Lebensretter um?“ Critical Error zog Dusty zu sich und zwang ihm einen Kuss auf. „ich mag dich nämlich, weisste?“


    „Und wenn ich keine Dame bin?“ Dusty hatte die Hoffnung, dass Critical Error dann einfach sagen würde „Na dann verpiss dich.“ Aber er erwiderte:


    „Scheiß drauf, ich bin da nicht wählerisch. Da gibt’s auch Möglichkeiten.“ Er schaute Dusty gierig an.


    „Wie auch immer, ich hab dir das Leben gerettet, du schuldest mir jetzt was.“ Er zog Dusty wieder an sich. Dusty stieß ihn weg und kippte dabei die Tasse um. „Man, was bist du ungeschickt, Choomba? Eine neue Tasse für meine Freundin.“ Wortlos warf die Servicekraft die Maschine an und wischte den verschütteten Kaffee weg. „Geht doch aufs Haus oder?“ sagte der Maelstrom bedrohlich. Die Servicekraft nickte stumm. Der hat den ganzen Abend gesoffen und immer gleich bezahlt, da würde sie wegen dem Kaffee kein Theater machen.


    Critical Error legte den Arm um Dustys Hüfte. „Hör mal, Süße…ich weiß, du bist eine Scheiß Fixerin….und als solche braucht man Geld. Merkst doch schon, wie dein kleines, süßes Hirn nach mehr schreit. Ich hab da ein Job Angebot für dich….“ Dusty nieste ordentlich.

    „Man, deine Rotzerei ist ja nicht auszuhalten.“


    Dustys Lungen brannten und ihm war immer noch eiskalt. Er griff nach dem warmen Getränk.


    Nach einem Schluck Kaffee und einem weiteren Hustenanfall fragte Dusty „Was müsste ich denn tun?“ „Das wird sich zeigen….hübsch genug für eine BD Nutte wärst du…aber wenn du wirklich nen Schwanz hast…Schwulen BDs sind nicht so gefragt…aber ich könnte den Schwanz zu einer Muschi machen…nur ob der Aufwand das wert ist. Für ne Snuff Doll biste zu schade, wie gesagt…“ er streichte über Dustys Hintern „Ich mag dich und du scheinst nicht allzu blöd zu sein….erstmal machste Botengänge, kleine Programmiersachen wo ich eine andere Datenstruktur brauche,so einen Kleinscheiß halt. Was ich dir sage, machst du, aber krieg die Rotzerei los. Nen Kranker nützt uns nix.“ Dusty spürte eine Art Eindringen in seine Cyberware. „Ich hab mich mit dir verlinkt…..ich weiß wo du wohnst und kann deinen Aufenthaltsort abrufen.“ Dusty nippte weiter an seinem Kaffee, rutschte unruhig auf seinem Barhocker hin und her. „Nette Mutti hast du und ne süße Katze.“ Sagte Critical Error mit einem bedrohlichen Unterton. „Oh, die Valentinos beschützen eure Kneipe? Isn Scheißverein, aber die kann man so gut trollen.“ Critical Error lachte.


    „Weisste, ich hatte mal einen Kunden von denen, weisste was der wollte? Einen BD wo er sich eine Rose in den Arsch stecken kann und….“ Critical Error prustete „…… seine Choombas sollten ihn anfeuern.“ Er schlug mit der Faust auf den Tisch und konnte sich nicht mehr halten vor Lachen. „Alles Bibelverrückte…aber weisste, was auffällt? Die wollen die meisten SchwulenBDs. Mir ist das ja scheißegal, was einer für Neigungen hat…aber wenn man so scheinheillig tut, nun da braucht man sich nicht wundern, wenn das für Erheiterung sorgt.“


    Dusty trank währendessen seinen Kaffee aus…er wusste nicht recht, was er sagen sollte. Der Maelstrom legte einen Arm um ihn. „Pass auf…wir sind ja jetzt ein Paar, oder?“ Dabei drückte er mit seiner Hand Dustys Schulter so fest, dass es weh tat. Er nickte ängstlich. „Ich bin ein Gentleman, ich werd dich nach Hause bringen und deiner Mutter Guten Tag sagen, das macht man so. Und wenn du gesund bist, meldeste dich bei mir. Bis dahin hab ich auch noch ein kleines Bonbon für dich.“


    Er hielt Dusty einen Shard vor die Nase. Sofort wollte sein Hirn diese wunderbaren Gefühle haben. Dusty griff danach. Spielerisch zog Critical Error ihn weg.“Nana…Gier ziemt sich nicht für eine Dame. Du könntest deinem neuen Freund ja auch erstmal einen Kuss geben…aber auf die Wange, keinen Bock deine Rotzerei zu kriegen.“ Widerwillig küsste Dusty ihn auf die Wange. „Na siehste, jetzt haben wir alle Verhältnisse geklärt. Du bist jetzt mein Mädchen.“


    Sie verließen den Imbiss und ein Auto wartete auf sie. Er setzte sich mit Dusty nach hinten. „Schicke Freundin haste. Teilste die?“ „Wenn du ein paar auf die Fresse willst, kannste es ja versuchen.“ Beide lachten. Das Auto fuhr an. Dusty fror entsetzlich.


    „Meine Mutter wird jetzt pennen.“ Sagte Dusty heiser. Seine Augen waren schwer, er hörte noch wie Critical Error sagte:“Na dann zum Totentanz.“

    I am putting myself to the fullest possible use, which is all I think that any conscious entity can ever hope to do.

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    Everyone needs a bucket 🪣 <3

  • Critical Error setzte Dusty auf einem Sofa nahe eines Lautsprechers ab. Er setzte sich gegenüber in den Sessel. bei dem es schien, als würde er den, der Platz nahm, fressen wollen.


    Critical Error rief einen Wachposten, bevor er sich einigen Minuten bei den eindringlichen lauten Klängen entspannte, bis er einer kleinen Programmierarbeit nach ging, die ebenso gut ein Anfänger erledigen konnte.


    Nur der Kunde war zu wichtig um jemanden zu wählen, der nicht das tiefste Vertrauen der Gruppe besaß.


    Dusty war grade am Ende des Stims als sich Firewall neben ihn setzte. „Was ist das für ein kranker Scheiß?“ ersetzte jede Bergrüßungsfloskel.


    „Es ist immer noch besser als die Sache die Virus und Escape mit MCKonzeptGrün abgezogen haben.“


    „Sie haben es verdient.“


    „Auch nur, weil wir sie unterstützt haben groß zu werden.“


    „Das Spiel war enttäuschend. Ich dachte heute gibt niemand mehr falsche Versprechen. Das Spiel ist schlecht. Das Spiel ist unvollständig. Das Spiel wirkt als hätten es Kinder in ihrer Freizeit zusammen gebastelt. Das…“


    „Schon gut, schon gut. Ich war neugierig und hab` mir den kranken Müll reingezogen. Nach zwei Anfängen mit gleichem Hauptteil haben meine Chips gedroht den menschlichen Teil meines Gehirns zu schmoren wenn ich den Datenträger nicht einschmelze.


    „Die Veränderungen waren ein Kompromiss.“


    „Veränderungen?“


    „Mein Vorschlag es denen zu zeigen. Vor dem Ende kann das Spiel nicht gestoppt werden. Wer überlebt erwacht in seinem Erbrochenen.“


    „Was hat wer mit wem getan?“ fragte eine Frau die aussah, als sei sie aus Fleisch und Blut. Die dreadlock ähnlichen Datenkabel, die ihre Frisur ersetzten, gaben dem geschulten Auge jede Information darüber wie wenig ihres Körpers übrig war.


    „Ich dachte das weiß jeder.“ Critical Error grinste.


    „Sie haben denen den Code geklaut und öffentlich versteigert.“ antwortete Firewall Keyboard.


    „Nächste Frage. Wer ist das?“


    „Dusty, bevor du fragst, sie ist jetzt mein Mädchen.“


    „Wird auch Zeit, dass du dir jemanden suchst.“


    „Ach, Mom.“


    Die Frau setzte sich. „Läßt du sie aufrüsten?“


    „Bin ich blöd? So braucht sie BD´s, die ich ihr schreiben kann.“


    „Das ist mein kluger Junge.“ Keyboad sah zu der Kleinbusigen. „Waschen und Füttern.“


    „Noch ein bißchen. Ich mag die Band.“


    „Sie stinkt wie eine nasse Straßentöle.“


    „Noch immer besser als diese Corpos.“ Critical Error trotzte dem strengen Blick.

    I would explain it all to you, but I'm out of puppets and crayons.

  • Dr. Ayo lag im warmen, weichen Bett. Er fühlte ein leichtes Frösteln und drehte sich um, sodass es noch bequemer wurde. Er sah in die schönen Augen von X777, seinem persönlichen Courser. Er blickte in das Kaleidoskop von blau,grün,rot und braun. „Haben Sie gut geschlafen, Dr.Ayo?“ Dusty räkelte sich und gähnte. „Ja, mir ist nur ein bißchen kalt.“ Sanft streichelte er durch X777s perfektes Gesicht.


    Dann zerriß die Realität. Die Luft war klamm, Dusty fror. Ein Husten schüttelte ihn. Die Lungen schmerzten und der Hals war trocken. Er spürte jemanden neben sich. Als er sich umdrehte, blickte er in das schlafende Gesicht eines Maelstroms. Erschrocken fuhr er zurück.


    Der Maelstrom grunzte und drehte sich um. *Wie kam ich hier her? * Dustys Kopf schmerzte. Irgendjemand hatte ihn in ein Handtuch gewickelt. Neben dem Bett lagen seine Sachen.


    Schnell schlüpfte Dusty hinein. Die Kleider rochen abgestanden. Ekelhaft, aber immerhin besser als im Handtuch los zu gehen. Dusty zog sich seine Schuhe an.


    Leicht schwankend verließ er das Zimmer. Eine Gruppe Maelstroms stand rauchend an einem Geländer. Sie schauten kurz zu Dusty, aber interessierten sich nicht weiter für ihn.


    Vorsichtig ging Dusty die Treppen runter. Zwei Reinigungsroboter waren dabei den Boden zu säubern. Ein paar Maelstroms unterhielten sich, einige hockten auf dem Boden und schienen einen Braindance zu genießen. Bei dem Gedanken spürte Dusty wieder ein Stechen im Kopf. Er lehnte sich kurz an die Wand.


    Plötzlich hörte er eine Stimme von oben. „Ey, kannste nich aufpassen? Vollidiot!“ Dusty war gegen eine Leiter gestoßen. Ein Maelstrom stand auf einer Leiter und wechselte einige Leuchtmittel aus. Hatte er die Leiter nicht bemerkt? „Bomben! Vorsicht!“ Eine kaputte Lampe fiel direkt vor seinem Gesicht auf den Boden und zerschellte in abertausend Scherben. Dusty verfolgte fasziniert, wie die Scherbenexplosion in Zeitlupe wieder und wieder ablief. Dann hörte er ein lautes Geräusch. Ein Reinigungsroboter näherte sich. „Ich werde zerquetscht….“ Das Geräusch war so laut, es nahm Dusty den Atem. Er musste hier raus. Fluchtartig verließ er das Totentanz.


    Er sah sich unsicher um. Er musste im Distrikt Watson sein. Kurz dachte er darüber nach, woher der Name wohl kommt. Er ging ein paar Schritte und rief seinen Navigator auf. Leicht taumelnd folgte er der Linie seiner Navigationssoftware bis zur U-Bahn. Mit seinem Schülerticket konnte er glücklicherweise frei in Night City fahren, soviel er wollte.


    Er schlief in der U-Bahn ein. Als er wach wurde dämmerte es schon leicht. Dusty nieste kräftig. Wie oft er wohl im Kreis gefahren war? Jetzt waren es noch drei Haltestellen bis zu seiner.


    Dusty stand auf und ging zum Ausgang. An seiner Haltestelle angekommen fuhr er die Rolltreppe hoch und machte sich auf den Weg zum Wohnhaus. Der Fahrstuhl funktionierte glücklicherweise.


    Er fuhr nach oben und öffnete die Wohnungstür. Seine Mutter saß aufgelöst am Tisch. „Dusty!“ Sie ging zu ihm und schlug ihm ins Gesicht. „Sag mal ist dir klar, was ich mir für Sorgen gemacht hab? Du warst vier Tage verschwunden. Ich ….“ Sie hatte Tränen in den Augen. „Die Bullen haben mir keine große Hoffnung gemacht. Ich habe alle Krankenhäuser abtelefoniert. Ein paar meiner Gäste sagten, sie hätten dich mit einem Maelstrom gesehen…Ach Dusty….“ Sie nahm ihn in den Arm. „Mach so eine Scheiße bitte nie wieder. Sag mir wenigstens bescheid und geh zur Schule.“ Dusty erwiderte die Umarmung. „Tut mir leid Mama. Ich möchte mich einfach nur hinlegen.“ Dusty hustete wieder. „Du ziehst erstmal diese Klamotten aus. Ich lass dir ein heißes Bad ein.“ Sie legte eine Hand auf seine Stirn. „Du glühst ja. Ich koch dir eine heiße Zitrone.“


    Dusty genoss das heiße Wasser und den sauberen Schlafanzug. Danach legte er sich einfach ins Bett und spielte eines seiner Videospiele. Leider kein Braindance, wie er ihn lieber hätte…

    I am putting myself to the fullest possible use, which is all I think that any conscious entity can ever hope to do.

    (HAL9000 :hal9000: )



    Everyone needs a bucket 🪣 <3