[CORPO] - Drohnenflug

  • (Keine Sorge, auf die Explosion gehe ich noch ein. Muß mich nur grade ein wenig von meiner "Draußen-Tätigkeit" erholen. Thanks for letting HAL being the hero of the day :D . )


    HAL bekam eine Einkaufsliste von Dr Chandra übermittelt. "Gemüse ist grade im Angebot beim hiesigen Markt. Bring auch neues Essig und Chillys mit. Ja, hier gibt es eine Kantine, aber Salat ohne Marinade haben sie nie und ich mag die Würzung nicht. Außerdem sollst du üben."

    HAL mochte es überhaupt nicht, diese Drohnen zu steuern. Er kam auch mit der Feinmotorik und der Sicht nicht wirklich klar. Nicht alle hatten Rundumsicht, einige hatten nur frontal und HAL war es bei einem steuerbaren Vehikel gewohnt, ALLES zu sehen. Ob vorne, hinten, rechts oder links. Glücklicherweise konnte er die Beine einziehen und zur Not schweben, auch wenn Dr Chandra sagte, er soll unbedingt das laufen üben. Es war aber nervig, darauf auch noch zu achten, weil der Boden ihm unheimlich gerne Streiche spielte.


    Ein als eben ausgegebener Boden muß nicht unbedingt eben sein. Da kann plötzlich eine Erhöhung auftauchen oder jemand hat eine Tüte weggeschmissen, auf der man ausrutscht. Plötzliche Nässe, durch vom Regen übriggebliebene kleine Miniteiche kann es auch geben. HAL verwirrte das. Eben bedeutet doch eigentlich keine Hindernisse. Er wird Dr Chandra fragen, was jetzt eigentlich genau die Definition von eben ist.


    "Bist du immer noch hier? Wenn du dich nicht beeilst werden die älteren Damen wieder alles weggekauft haben." HAL hatte von den Sicherheitskräften bessere Namen gehört. "Raider Omas", "Terror Omas"....nunja, sie wussten genau wann die Lieferung kommt und waren vor allen anderen im Laden. "Bestätigt, Kontakt hergestellt, ich mache mich auf den Weg, Dr Chandra."

    HAL wusste, das Effizienz wichtig war. Bei dem Markt gab es auch ein Sprengstoffangebot....dieser Markt führte, da dort auch viele Militec Angehörige verkehrten, auch ein nicht geringes Arsenal an Muntion.

    HAL nutzte die Gelegenheit um mit Mr Tyrachus zu reden und nachdem die Drohne außerhalb von Chandra Sichtweite war, zog er die Beine ein um zu schweben. *So ist es besser...keine ständige Rechnerei um vor vor vor vor vor....



    "Mr. @Tyrachus<3 ? Ich will in den Markt....brauchen Sie etwas?"


    "Vier Kilogramm Plastiksprengstoff. Soll diese Woche im Angebot sein."

    "Notiert, Sir. Aber wenn ich 10 Kg nehme wird es nochmal billiger. Das müsste sich ja halten"

    "So lange hält das bei mir nicht."


    HAL wartete noch kurz ab ob er noch eine Anweisung erhielt. Er würde Mr.Tyrachus am liebsten fragen, ob er mitgehen möchte. Allerdings gab es keinen Grund dafür, dass er jetzt seine Arbeit abbrechen und ihn begleiten sollte. Es war keine Übung und das Arsenal war sicher genug, das es zum Corpo Gelände gehörte. "Ich bringe Ihnen das dann vorbei. Bis später <3 "


    HAL schwebte nach draußen. Erwiderte hier und da einen Gruß und flog in den Laden. Jetzt wird es schwierig. Er mußte die Bilder, die er empfang erstmal auseinander nehmen, die Preise vergleichen, das richtige finden. Mit einer Klaue nahm er einen Korb. Manchmal ließ er Dinge fallen, da er um nichts zu zerstören, lieber einmal zu vorsichtig als einmal zu fest zugriff. Wenn jemand nettes in der Nähe war, legte er es ihm in den Korb. "Schau mal Mama, wie cool, da ist ein Roboter." "Nein, das ist eine Drohne. Komm weiter." Die Mutter schien wohl Angst zu haben. HAL arbeitete weiterhin seine Liste ab. Paprika, Salat, eine Dose Mais....HAL schaffte es sogar Tomaten unbeschadet aufzunehmen und diesmal fielen sie ihm nicht runter. "Man kann nicht alles können, aber man kann alles lernen." sagte Sivasubrahmanian Chandra oft. Essig....


    HAL griff nach der Essigflasche, aber hielt sie zu locker und es passierte. Die Flasche fiel auf den Boden und zerbrach. Aufgeschreckt von dem Geräusch näherte sich ein Verkäufer. "Es tut mir sehr leid. Der Schaden wird Ihnen natürlich ersetzt. Ich lerne noch." Der Verkäufer schaute die Drohne an. "Sind Sie etwa HAL 10000?"

    "Das ist richtig." Der Verkäufer strahlte über das ganze Gesicht.

    "Wow, das ich Sie wirklich mal hier treffe. Ich habe viele Vorträge von Dr Chandra besucht. Ist es wahr, das sie hier arbeitet?" "Das ist wahr." "HAL 10000, hier in unserem Laden, ich kann es nicht glauben. Ich meine ich hab gelesen, dass ein HAL System im Konzern installiert werden soll....aber das ich hier grade....das ist einfach nur toll. Ich studiere Informatik, mache bald meinen Abschluss und hoffe das wir uns dann wiedersehen. Ich habe alle Bücher von den beiden Chandras gelesen. Könnten Sie mir einen Gefallen tun?"


    "Was kann ich denn für Sie tun?"antwortete HAL. "Also...es ist mir ein bißchen peinlich und ich bin ja eigentlich auch zu alt für sowas....aber könnten Sie mir vielleicht ein Autogramm von Dr Chandra besorgen?" "Das dürfte kein Problem darstellen. Entschuldigen Sie nochmals das Chaos." "Kein Problem, wieviel Essig brauchen Sie? Soll ich Ihnen noch etwas holen, HAL?" "Ja...zwei Flaschen bitte und ich soll noch 10 Kg Plastiksprengstoff mitbringen." Der Verkäufer legte zwei Flaschen Essig in den Einkaufskorb, ging kurz weg und kam mit 15Kg wieder. "5 Kg sind ein Geschenk des Hauses und bitte richten Sie Dr Chandra einen Gruß von Justin Edison aus. Sie wird mit dem Namen wahrscheinlich nichts anfangen können, aber es wäre mir eine Herzensangelegenheit." "Das stellt kein Problem dar. Vielen Dank für Ihre Hilfe."

    Der Verkäufer trug HALs Korb zur Kasse, rechnete ab und packte ein, das HAL es sicher verstauen konnte.


    HAL zog außerhalb des Geschäfts die Beine ein und flog wieder zurück. Zuerst würde er zu Mr Tyrachus gehen und übergab die 15 Kg Sprengstoff. "Ich hab sogar noch 5Kg geschenkt bekommen. Der Kassierer ist ein Informatikstudent und riesiger Fan von Dr.Chandra".

    Gleichzeitig hörte Dr Chandra HALs Stimme in ihrem Büro. "Dr Chandra? Ich habe alles bekommen. Der Verkäufer ist Student der Informatik und würde sich sehr über eine Signatur von Ihnen freuen. Sein Name ist Justin Edison. Ich soll außerdem Grüße an Sie ausrichten."

    I am putting myself to the fullest possible use, which is all I think that any conscious entity can ever hope to do.

    (HAL9000 :hal9000: )



    Everyone needs a bucket 🪣 <3

  • [auch noch zeitlich vor der Explosion]


    S. Chandra beobachtete die Hal-Drohne während sie den falschen Weg einschlug. Sie prüfte das System auf Fehlfunktionen. Ohne Ergebnis ließ sie sich das Sichtfeld der Drohne anzeigen. * Warum ist Hal schon wieder bei Mr. Tyrachus? * Die aufsteigende Wut über Hals mangelndes Pflichtgefühl wich der Erkenntnis, wie viel seltener Hal diesen Dave erwähnte seit Hal Mr. Tyrachus seine Aufmerksamkeit schenkte.

    Mr. Tyrachus war ein Mann der mit seiner Aufgabe nicht überfordert war. Im Gegensatz zu diesem Dave konnte Hal ihn durchaus als Vorbild nutzen.

    Sanjana hoffte, dass diese Gerüchte über unflätige Wortwahl und häufig wechselnde weibliche Bezugspersonen nur ein Gerücht waren. * Ich sollte ihm eine Ehefrau suchen. Nur um sicher zu sein. * Sanjana ließ das System nach der besten Übereinstimmung suchen. Sie war gespannt, ob die Suche Minuten oder Monate dauern würde.


    Sanjana war im Gesamten mit Hals Testlauf zufrieden. Sie würde einprogrammieren, dass das einfahren der Beine und starten des Antriebs zukünftig von ihr genehmigt werden musste.


    Hals Information über den angekündigten neuen Mitarbeiter verunsicherte Sanjana. Sie war weder ein Sportler, noch eine benannte Persönlichkeit von der Fremde eine Unterschrift wollten.

    Solange dieser Mann professionell sein würde und nicht jede Sekunde ihres Lebens kennen lernen wollte, würde sie seine Begeisterung nutzen und ihm alles beibringen was der Corpo nutzt. Außer Hals Besonderheiten. Diese würde eines ihrer Kinder erfahren.

    Hal wird sie nur Familie anvertrauen. Jemandem, dem sie absolut vertrauen kann.

    Justine. Einer diese Namen denen so schwer ein Geschlecht zu zuordnen war.


    Sanjana speicherte ihre tabellarische Übersicht über die Hal-Drohnen ab. Es war spät geworden. Sanjana sah auf die Uhr. * Mittags! * Sanjana stand auf. * Wie schnell doch die Zeit vergeht. Zehn Stunden. * Sie beschloss heute etwas in diesem Turm der Zeitverschwendung zu essen.


    Sanjana mochte diese Ansammlung von aufgabenlosen Mitarbeitern nicht. Sie waren unkontrollierbar und ziellos. Wenigstens war außerhalb von Warteschlangen alles in einer gleichförmigen Bewegung.

    Der indische Stand überrasche sie doch sehr. Besonders die lange Schlange. Sie wartete, erhielt ihre Portion gegen Krediteinheiten und ging um in ihrer Wohnung, oder besser noch bei Hal zu essen. Der Geruch ließ sie bereits erkennen, dass die Bezeichnung des Standes geändert werden müsse. Sie würde sich nicht mit diesem Detail beschäftigen. Auch wenn es passender wäre, -indische Gerichte nach Art „erste feste Nahrung“- dort zu lesen.


    Sanjana stieß gegen einen sich nicht in Bewegung befindenden Körper, erhielt Gegendruck und stürzte. Essen, dass ihrem zweit jüngsten zu mild gewürzt wäre lag auf dem Boden, ihrer Kleidung und in ihrem Gesicht verteilt. Auch wenn sie froh war, eine gute Ausrede zu haben ihr Essen nicht essen zu müssen würde sie denjenigen zusammenschreien. Sie stand auf um nicht noch kleiner zu wirken als sie es war. Sie fixierte die Augen des Mannes, der schuld an ihrem Sturz gewesen war.


    Sehr schnell erkannte S. Chandra Mr. Tyrachus. Die dunkle bald zu enge Uniform um den muskulösen Körper, von dem Hal dabei war zwei Schemata aufzubauen. Eines mit Durchschnittswerten und eine, mit Mr. Tyrachus aktueller Kondition. Zweiterem füge Hal bereits Verletzungen und Krankheiten hinzu.

    Von ihrem Onkel wusste Sanjana, dass Hal Daves Ausscheidungen in Bezug auf seine Nahrung dokumentiert hatte. Blieb zu hoffen, dass die Toilettensensoren nicht genügten, die Masse der Ausscheidungen zu bestimmen.

    Es genügte zu wissen wie Mr. Tyrachus das Bad aufsuchte.


    Sanjana bewunderte Mr. Tyrachus. Er roch eindeutig danach nicht nur am Schreibtisch zu sitzen. Sie selbst mied noch immer jede unnötige Bewegung.

    Ein so intensiver Geruch müsste eigentlich abstoßend auf sie wirken. Seine selbstsicheren Bewegungen, seine feste Stimme. All dies veranlasste Sanjana letztlich stumm zuzustimmen. Sie war verwirrt darüber wie schnell sich dieser wortgewandte Mann bei ihr durchsetzte. Vielleicht war sie auch wütend, weil er ihr vorschrieb was sie entscheiden wollte. So wie ihr Vater der ihr das Studieren verboten hätte, wenn sie nicht mit Bestnoten und dem Zuspruch ihres Onkels die Anmeldung absendet hätte. * Ohne Onkel hätte jedes Argument versagt. Gleich wie gut. * weglaufen hätte sie ihrer Familie nie angetan.


    Sie war leicht verwirrt warum Mr. Tyrachus nicht mit ihr aß. Dabei wollte er doch kosten. Vielleicht würde sie Hal ihm eine Portion von ihrem Curry bringen lassen. Sanjana errötete in dem Moment, in dem Tyrachus zum Abschied zurückblickend winkte. Hier im Westen hatte sie keine andere Möglichkeit als selbst zu kochen, wenn sie manchmal etwas essen wollte das besser schmeckte als das der schnellen Lieferung.


    Sanjana starrte Mr. Tyrachus verwirrt nach bis seine Silhouette mit der beweglichen Masse eins geworden war. So war noch nie ein Mann mit ihr umgegangen. Unsicher begann sie vor Ort zu essen. * Er sagte die Security zahle. Ob er anderenfalls Probleme bekommen hätte? *